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iPhone-Chips aus den USA: Nur eine Apple-PR-Kampagne

Tim Cook - Symbolbild

Apples Pläne zum Kauf von iPhone-Chips aus den USA dürften zu einer reinen PR-Kampagne verkommen, vermuten gut informierte Branchenbeobachter. So war es schon vor Jahren, als Apple den damaligen Mac Pro in den USA bauen ließ. Das Mediengetöse war groß, der tatsächliche Ausstoß dagegen sehr klein. Auch für die Zeit bis 2024 und darüber hinaus scheint zu gelten: Ohne Asien sind Apple und Co. verloren.

Derzeit errichtet der Halbleiterfertiger TSMC eine neue Chipfabrik in den USA, in Arizona sollen ab 2024 moderne Chips für iPhone und Mac vom Band laufen, Apfelpage.de berichtete. Damit erregte jüngst Tim Cook die Aufmerksamkeit von Mitarbeitern und Medien. Ein Anfang vom Ende der Abhängigkeit von China und Taiwan?

Davon kann nicht die Rede sein: Viel mehr wird die Chipfertigung in Arizona für Apple wohl eine reine PR-Maßnahme sein, skizziert eine Analyse der Agentur Bloomberg ungewöhnlich blumig Apples mutmaßliche Pläne.

Wenn Tim Cook 2025 auf die Bühne kommt…

Das ganze werde sich in etwa so abspielen: Tim Cook betritt auf einer Keynote 2025 die Bühne, dann wird er ein neues Device vorstellen, schneller und mit mehr Performance und überhaupt besser als je ein iPhone zuvor war und… mit Chips Made in USA. So ähnlich war es vor Jahren schon beim damaligen Mac Pro, der zumindest in den USA zusammengebaut und dann in denkbar kleinen Stückzahlen verkauft wurde.

Die ernüchternde Wirklichkeit

Tatsächlich sind die Chips aus Arizona wohl ohne Bedeutung für die iPhone-Fertigung und das aus mehreren Gründen: Einerseits wird dort Stand jetzt wohl zunächst im 5nm-Prozess gefertigt, der eventuell noch auf 4nm aktualisiert wird. Apple ist bis 2024 allerdings bei seinen Top-Produkten wohl schon bis 2nm vorgedrungen.

Zudem kann die Fabrik in Arizona nur bis zu 20.000 Chips im Monat liefern. Zum Vergleich: 1,6 Millionen Chips beträgt der durchschnittliche monatliche Bedarf von Apple.

Auch eine weitere Fabrik würde an diesen Relationen nichts wesentliches ändern. Was also wird dort in Arizona für Apple produziert?

Weniger anspruchsvolle Chips für weniger exponierte Geräte wie Apple Watch, AirPods oder Apple TV und zwar in kleinen Stückzahlen. Es bleibt dabei: Ohne China und Taiwan geht nicht viel in Apples Lieferkette.

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Roman van Genabith
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