Obwohl die Absatzzahlen der Quartalskonferenz Q2 2016 im Hinblick auf das iPhone stark gesunken sind, macht Apple mit seinen Smartphone-Titanen immer noch deutlich mehr Gewinn als die Konkurrenz. Aktuell wird laut, dass der US-amerikanische Konzern noch mal an der Preisschraube drehen möchte. Zwar nicht beim Endverbraucher selbst, sondern direkt bei den Zulieferern – diese werden derzeit nämlich stark unter Druck gesetzt, um für Apple eine noch größere Marge pro produziertes Gerät zu ermöglichen.
Einem Bericht auf DigiTimes zufolge sei Apple derzeit drauf und dran Zulieferer des iPhone 7 in Asien unter Druck zu setzen. Verlangt wird eine weitere Senkung der Preise für Einzelteile und die letztendliche Montage des Endgeräts. Betroffen seien Unternehmen, die bereits seit Jahren die Montage für Apple übernehmen; Hierunter fallen Zulieferer wie Foxconn und Pegatron. Druck übt Apple insofern aus, dass der Konzern neue Verträge mit Konkurrenz-Zulieferern abschließt und den bisherigen Partnern vorhält. Zu diesen neuen Kooperationspartnern zählt unter anderem Wistron, ein großer taiwanischer ODM-Hersteller von Hardware wie Notebooks und PCs.
Neue Zulieferer erhöhen Druck auf bisherige Partner
Ein ähnliches Verhalten legt Apple bei Zulieferern für die Kamera-Module an den Tag. So wurden die Hardware-Komponenten bis vor wenigen Monaten lediglich von Largan geliefert – jetzt produziert auch Kantatsu für Apple. Durch diese flexible Produktionsverteilung und neuen Zulieferkreise baut Apple ordentlich Druck auf seine bisherigen Partner auf, da diesen ohne Apple ein Großteil der Gelder ausbleiben würde. Wieso Apple genau jetzt diesen Schritt der Produktionskostensenkung geht, kann nur vermutet werden. So spricht man auf zahlreichen Webseiten von der wohl einfachsten Erklärung, dass Apple schlichtweg seinen Gewinn maximieren möchte. Andererseits könnte Apple sein kommendes iPhone 7, aufgrund der fallenden Absatzzahlen, auch im Preis senken.
Bleibt die Frage wie es nun mit den bisherigen Zulieferern weiter geht und wie diese ihre Produktionskosten senken werden, um es Apple recht zu machen und weiterhin für den Konzern produzieren zu können. Apple’s Druck könnte zu Lasten der Mitarbeiter bei Foxconn und Pegatron gehen und die sowieso schon in Frage gestellten Arbeitsbedingungen weiter verschlechtern. Das würde dem Vorhaben die Arbeitsbedingungen in Apple’s Produktionsstätten zu verbessern jedoch widersprechen.
Für uns Endverbraucher wäre durchaus eine Senkung des Verkaufspreises von Vorteil. Realistisch wären jedoch nur kleine Sprünge nach unten. Apple würde mit dem Schritt der Preissenkung erstmals an der Preisschraube seiner Smartphone-Modell zu Gunsten des Verbrauchers drehen. Wie sich die Preispolitik verändern wird, bleibt jedoch abzuwarten. Gerüchte werden bis zur Vorstellung im September dieses Jahres wohl noch einige das Licht der Welt erblicken, offizielle Informationen gibt es dann leider erst während der Herbst-Keynote.
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