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iPad Pro (2022) im Apfelpage.de-Review: Nur kleine Schritte nach vorne

Apple geht mit dem iPad Pro in die vierte und sechste Runde. In diesem Testbericht klären wir, was für dieses Tablet spricht und warum sich in den meisten Fällen ein Upgrade nicht lohnt.

Das iPad Pro mag auf den ersten Blick der perfekte Laptop-Ersatz für Pro-Nutzer sein. Es bietet eine schnelle Performance dank des M2 und bis zu 16 Gigabyte RAM, Apps können nach und nach immer mehr und es vereint das Beste von zwei Geräten, einem Notebook und einem digitalen Zeichenblock in einem Paket. Doch gleichzeitig kommt das beste iPad von Apple nicht wirklich voran. Das Design ist seit mehreren Jahren gleich, Apple spendiert keine signifikanten Neuerungen und die Auswahl an professioneller Software ist weiterhin bescheiden. Mit dem diesjährigen iPad Pro ändert sich dieser Zustand nicht. Dennoch wollen wir im Folgenden seine Stärken und Schwächen beleuchten und klären, für wen es sich lohnt.

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Unboxing

Die Unboxing-Erfahrung von Apple-Geräten ist allgemein nie spektakulär und bei diesem iPad ist das nicht anders. Das Tablet liegt in einem schlichten weißen Karton, welcher sich durch Abziehen von zwei Plastiksiegeln öffnen lässt. Mit dazu gibt es ein doppelseitiges USB-C-Kabel, ein Netzteil mit 20 Watt, diverse Zettel und Anleitungen und Apple-Sticker. Käufer der Cellular-Variante erhalten außerdem noch ein Werkzeug fürs Öffnen des SIM-Schachts.

Design: Gleich wie eh und je

Apple änderte das Aussehen des iPad Pros zuletzt im Jahr 2018 fundamental. Es wurde kantiger, das Display fast randlos, die Pins für die Tastatur wanderten auf die Rückseite und der Apple Pencil lädt seither auf der rechten Seite. Zudem war das iPad aus diesem Jahr das erste Apple-Tablet mit USB-C. Dieser Look wurde nach und nach auch auf andere Modelle übertragen.

Nun ist es Ende 2022 und es gab in der Zwischenzeit kaum Änderungen. Legt man mein eigenes iPad Pro aus 2020 neben dieses, kann man die Geräte bis auf ein paar feine Unterschiede nicht auseinanderhalten. Das Space Grau ist indessen lediglich etwas heller und auf der Rückseite steht nun „iPad Pro“ statt nur „iPad“. Das war’s – mehr tat sich nicht.

Wirklich schlimm finde ich das jedoch nicht. Ich finde das kantige Aussehen sehr modern und kann mich auch bei meinem iPhone 13 Pro Max nicht davon sattsehen. Generell kann ich nur empfehlen, sich mit dem Design anzufreunden, da es wahrscheinlich noch etwas dauern wird, bis sich hier wieder etwas verändert.

Eine Sache ärgert mich allerdings im Vergleich zum iPad 10: die Positionierung der Frontkamera. Seit dem ersten iPad sitzt diese immer oben, was auch kein Problem ist, wenn das iPad für Selfies und Videotelefonate im Hochformat verwendet. Das bedeutet aber auch, dass man schief im Bild ist, wenn das Tablet im Querformat gehalten wird – und das ist für die iPads inzwischen die übliche Haltung. Beim iPad 10, welches gleichzeitig erschien, wanderte die Kamera auf die rechte Seite, was toll und richtig ist. Beim iPad Pro vergaß Apple das nur irgendwie.

Ähnlich sieht das übrigens auch mit dem Magic Keyboard aus. Seit Jahren wünschen sich Nutzer zum Beispiel eine eigene Zeile mit Funktionstasten. Das Magic Keyboard für das neue Einsteiger-iPad hat diese natürlich, und jenes für das iPad Pro ist noch immer dasselbe wie beim Launch vor zwei Jahren. Dafür brachte Apple es in der Zwischenzeit in einer weiteren Farbe, nämlich Weiß, heraus – eine großartige Entschädigung.

Genug mit Beschwerden, soeben gibt es wieder Lob, und zwar für die Verarbeitung. Obwohl das iPad Pro weiterhin nur 5,9 Millimeter dick ist, wirkt es sehr massiv und gut verarbeitet. Ich habe auch hier absolut keine Sorge beim Transport in einem Rucksack.

Display

Beim Display sieht die Sache ähnlich wie beim Design aus. Heißt, dass das Display keinesfalls schlecht ist, das angezeigte Bild hat gute Farben und es ist scharf. Schön wäre es jedoch, wieder einmal Weiterentwicklungen zu sehen. Ja, das Pro mit großem Display bekam Mini-LED im letzten Jahr, doch der Touchscreen im kleineren Modell blieb unverändert.

Verbaut ist ein Panel basierend auf LCD, das mit 1668 x 2388 Pixeln auflöst und HDR10 sowie Dolby Vision unterstützt. Die maximale Helligkeit beträgt 600 Nits, die Bildwiederholrate liegt bei höchstens 120 Hertz, was Apple ProMotion nennt. Dadurch fühlt sich die Bedienung flüssiger an, da das Bild öfters aktualisiert wird. Nachdem ich das nun mehrere Jahre bereits nutze, fällt es mir aber ehrlich gesagt nicht mehr so stark auf.

Wie gesagt: Es ist also kein schlechtes Display, doch trotzdem bleibt der Wunsch, dass das Unternehmen bei der nächsten Generation mehr macht.

Performance: Macht der M2 einen merkbaren Unterschied?

Im iPad Pro (2022) sorgt der M2 für genügend Power. Mein Testgerät ist die Einsteigerkonfiguration, deshalb gibt es 128 Gigabyte Speicher und acht Gigabyte RAM mit dazu. Außerdem beherrschen alle Cellular-Ausstattungen 5G. In der Highend-Version bekommt man zwei Terabyte Speicher und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Die Performance im Alltag und bei leichten Aufgaben ist gleich gut wie bei älteren iPads der Pro-Reihe. Abstürze gab es während meiner Testphase nie, alles lief flüssig und ohne Wartezeiten und es konnten mehrere Apps ohne Probleme im Hintergrund offengehalten werden. Diese Aussagen treffen allerdings schon lange aufs iPad zu, soweit also keine Überraschungen.

Einen Unterschied könnte man beim Umstieg von einem älteren Modell auf die Variante mit 16 Gigabyte RAM bei der Nutzung von Apps wie Procreate und später auch DaVinci Resolve merken. Diese sind nämlich dazu in der Lage, mehr von den 16 Gigabyte als andere Apps zu nutzen, wodurch das Rendern, das Anbringen von Farbeffekten und die Erstellung von 3D-Modellen deutlich schneller von der Hand gehen sollten.

Hover-Features für den Apple Pencil

Kommen wir nun zur vermeintlich größten Neuerung, nämlich den Schwebegesten für den Apple Pencil. Diese werden ausgelöst, wenn sich der Stift maximal 12 Millimeter über dem Display befindet. Dann reagiert die Software auf zwei verschiedene Weisen darauf.

Beim Zeichnen und Schreiben erscheint ein Punkt auf dem Display, wenn man sich mit der Spitze in der erwähnten Reichweite befindet. Dieser erscheint in der Farbe und Dicke, welche die Linie nach der Eingabe haben wird. Das soll ein noch präziseres Arbeiten ermöglichen und macht auf jeden Fall jedoch Sinn, doch im Endeffekt können nur Künstler wirklich davon profitieren. Außerdem müssen Drittanbieter von Zeichen-Apps das Ganze erste unterstützen.

Die zweite Situation, in der man etwas von dem Feature merkt, ist beim Klicken durch iPadOS. Das System zeigt dann nämlich an, über welchem Element man sich mit dem Apple Pencil befindet. Der Effekt ist dabei derselbe wie bei der Verwendung des Pointers mit einer Maus. Ein nettes Feedback, jedoch verwendete ich den Pencil dadurch nicht mehr als zuvor. Das Gute ist hier, dass das mit allen Apps funktioniert, die bereits mit dem Pointer kompatibel sind.

Preise und Verfügbarkeit

Die Einsteigerversion des iPad Pro startet preislich bei 1049 Euro. Für die Cellular-Konfiguration kommen noch einmal 100 Euro dazu. Erhältlich ist es bei Apple und bei verschiedenen anderen Shops.

iPad Pro (2022): Fazit

Das iPad Pro macht seinem Namen alle Ehre. Es kommt mit dem neuesten Computer-Prozessor, den Apple aktuell bietet, und maximal 16 Gigabyte RAM, was die Nutzung von Pro-Apps erheblich erleichtert. Obendrein hat es das beste Kamerasystem in einem iPad (auch wenn ich jedem davon abraten würde, mit einem Tablet Fotos zu machen). Und mit den Hover-Gesten für den Apple Pencil sollte es für Kreative ansprechender als andere Modelle sein.

Der einzige Haken ist, dass sich das Gerät nur sehr langsam vorwärtsbewegt. Das merkt man besonders beim Design, beim Zubehör und beim Display. Gleichzeitig steigt besonders in Europa der Preis für das Gerät rapide. Man sollte sich also gut überlegen, ob man von einem anderen iPad umsteigt. Empfehlenswert ist das nämlich nur, wenn man eines der iPads aus einer anderen Serie verwendet (sofern es nicht das iPad Air mit M1 ist) oder ein iPad Pro, welches mindestens älter als 2018 ist, nutzt.

Halten wir also fest: Das iPad Pro ist das beste seiner Art, doch Apple muss langsam weitergehen und nicht stillstehen.

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David Haydl
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4 Kommentare zu dem Artikel "iPad Pro (2022) im Apfelpage.de-Review: Nur kleine Schritte nach vorne"

  1. Hu 5. Dezember 2022 um 20:33 Uhr ·
    Muss das Angebot bei readly gekündigt werden oder läuft der eine Gratismonat automatisch aus? Danke für eure Rückmeldung.
    iLike 0
  2. Paul 5. Dezember 2022 um 21:10 Uhr ·
    Ich als Schüler finde, das man in der Schule eigentlich nur ein iPad braucht (und natürlich ein Handy)
    iLike 0
    • Aydin Appleseed 6. Dezember 2022 um 15:41 Uhr ·
      In der Uni brauchste leider dann auch noch n Laptop/ Mac, weil Word auf dem iPad keine gute „Referenz“-Funktion (also für formgerechte Zitate) hat. Aber für die Schule reicht‘s wirklich absolut aus 👍🏻
      iLike 0
  3. mplusm 6. Dezember 2022 um 07:57 Uhr ·
    Das mit dem Design finde ich ehrlich gesagt unangebracht. Was hätte denn der Herr Haydl gerne für ein Design? Das die Software seit Jahren stehen geblieben ist nervt schon extrem. Was wurde da nicht alles vom Himmel versprochen
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