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iPhone 15 Pro

27. Oktober 2025

Toni Ebert

iOS 26.1. Erste Code-Details sorgen für Überraschung

Es sieht ganz so aus, als würde Apple den nächsten großen Schritt im Bereich Künstliche Intelligenz vorbereiten. Nachdem ChatGPT in das Ökosystem integriert wurde, plant der Konzern, auch andere KI-Anbieter wie Google und Anthropic in iOS zuzulassen. Es gibt bereits erste Code-Hinweise, die zeigen, dass Apple seine KI-Plattform deutlich offener gestalten will als bisher

Hinweise im Code deuten auf erweiterte KI-Unterstützung hin

In der dritten Beta von iOS 26.1, die erst vor kurzem veröffentlicht wurde, haben Entwickler und Analysten erste Anzeichen für ein umfassenderes KI-Konzept bei Apple entdeckt. Demnach sollen künftig nicht nur die hauseigenen Apple Intelligence-Modelle genutzt werden können, sondern auch Systeme von externen Anbietern. Bislang war ausschließlich das von OpenAI geschaffene ChatGPT offiziell integriert.

Sieht man sich die neuen Funktionen im Code an, so plant Apple nun offenbar, den Nutzern eine Auswahl an KI-Diensten anzubieten. Unklar ist zum aktuellen Zeitpunkt, welche Unternehmen den Zuschlag erhalten werden, doch bereits seit ein paar Monaten kursieren Berichte über Gespräche mit Google (Gemini) und Anthropic (Claude). Beide gelten als führende Anbieter im Bereich generativer KI und könnten Apples Sprachassistentin Siri um neue Funktionen erweitern.

Der Technologiekonzern aus den USA hat mehrfach betont, man will offen für Drittanbieter bleiben. Dieses Signal dürfte nicht nur strategische, sondern auch rechtliche Gründe haben: Eine Kooperation mit mehreren KI-Firmen könnte Apple vor möglichen Kartell- oder Wettbewerbsverfahren schützen, da der Konzern mit dieser Vorgehensweise keine Monopolstellung bei KI-Diensten einnimmt.

Neue Strategie kann aus dem Code herausgelesen werden

Es war der Entwickler Aaron Perris, der auf die möglichen Erweiterungen aufmerksam gemacht hat. Perris ist bekannt dafür, sich regelmäßig Beta-Versionen des iPhone Betriebssystems anzusehen, die dann analysiert werden. In der jüngsten iOS Version fiel ihm eine subtile, aber bedeutsame Änderung im Quelltext auf.

In früheren Versionen lautete eine Textzeile noch „Reporting a Concern Related to ChatGPT“. Nutzer konnten also ausschließlich Probleme im Zusammenhang mit dem OpenAI Dienst an Apple melden. In der neuen Beta heißt es aber nun: „Reporting a Concern Related to a Third Party“. Dieser unscheinbare Wechsel von „ChatGPT“ zu „Third Party“ ist ein klarer Hinweis darauf, dass künftig mehrere Anbieter in Betracht gezogen werden.

Sollte Apple diesen Schritt tatsächlich vollziehen, könnten Google Gemini oder Claude von Anthropic bald direkt in das iOS Betriebssystem integriert werden. Das würde sodann bedeuten, dass Nutzer des iPhones künftig zwischen verschiedenen KI-Modellen wählen oder diese parallel nutzen könnten. Das würde ein Szenario ergeben, das die Möglichkeiten von Siri und anderen Diensten von Apple erheblich erweitern würde.

Einführung wohl erst mit späterem Update

Beobachter gehen zudem davon aus, dass Apple diese Neuerungen nicht sofort mit dem Update auf iOS 26.1 einführt. Es ist wohl eher so, dass die Vorbereitungen mit dieser Version beginnen, die eigentliche Integration aber erst mit iOS 26.2 oder einer späteren Version folgt.

Derzeit gilt als wahrscheinlich ein Release im Dezember 2025. Alternativ könnte Apple den Start jedoch verschieben, bis die vollständig überarbeitete Siri-Version fertiggestellt ist. Diese soll laut internen Plänen erst mit iOS 26.4 erscheinen. Das wäre dann im Frühjahr 2024.

Allerdings ist derzeit unklar, ob Apple diesen Zeitplan überhaupt einhalten kann. Innerhalb des Unternehmens scheint es nämlich weiterhin Unruhe in der KI-Abteilung zu geben. Mehrere leitende Forscher und Entwickler sollen das Projekt „Apple Intelligence“ in den vergangenen Monaten verlassen haben. Auch der kürzlich ernannte Leiter der neuen KI-Suchmaschine soll wieder weg sein.

Diese personellen Wechsel sorgen für Verzögerungen und verstärken den Eindruck, dass Apple bei der Entwicklung eigener KI-Produkte ins Hintertreffen geraten ist.

Das will Apple natürlich nicht. Denn die KI ist eine Technologie, die sich im Aufwind befindet und viele alltägliche Bereiche nachhaltig verändert hat. So kann man etwa heute Texte oder Bilder mittels KI erstellen oder ChatGPT einen Urlaubsplan entwerfen lassen. Die Frage, welche Krypto Sie kaufen sollen, kann ebenfalls gestellt werden. Auch hier kann die KI analysieren, welche Kryptowährungen Potenzial haben bzw. zu welchem Zeitpunkt welches Allzeithoch von welcher Kryptowährung aufgestellt wurde. Jedoch ist hier Vorsicht geboten: ChatGPT und Co. sind keine Finanzberater – daher ist es wichtig, dass man nebenbei noch recherchiert und der KI in diesem Bereich nicht blind vertraut.

Drittanbieter als Brücke, bis Apple nachzieht

Da sich die internen KI-Initiativen offenbar langsamer entwickeln als geplant, scheint Apple eine Übergangsstrategie zu verfolgen: Es geht darum, dass externe Systeme wie Gemini oder Claude eingebunden werden, damit man kurzfristig konkurrenzfähig bleibt.

Google und Anthropic verfügen bereits über erprobte Modelle, die komplexe Anfragen verstehen, Texte generieren und kreative Aufgaben lösen können. Mit deren Integration könnte Apple seinen Nutzern ein deutlich vielseitigeres KI-Erlebnis bieten, ohne dass die gesamte Technologie selbst entwickelt werden muss.

Für die Nutzer hätte dieser Ansatz mehrere Vorteile: Sie könnten je nach Anwendungsfall das passende Modell auswählen, etwa Gemini für Datenanalyse oder Claude für natürlichere Sprachdialoge. Gleichzeitig würde Apple zudem sein KI-Angebot breiter aufstellen und damit besser gegen Konkurrenten wie Microsoft oder Samsung bestehen, die bereits seit Längerem auf offene KI-Plattformen setzen.