Wir haben mal wieder etwas Lesestoff für euch gefunden. Hannes Ametsreiter, der neue Chef der deutschen Vodafone, spricht im Interview mit dem Handelsblatt überraschend selbstbewusst über die Zukunft des angeschlagenen Mobilfunkproviders. Vodafone musste in den letzten Monaten einen erheblichen Kundenverlust im mobilen Segment und einen Umsatzverlust hinnehmen. Mit Ametsreiter soll die Wende kommen.
In dem Interview betont der Österreicher, dass Vodafone in jeder Hinsicht weit in die Zukunft blickt. Demnach ist der Anbieter weltweit führend was den Ausbau des kommenden Standards 5G angeht. Zuletzt war hier davon die Rede, dass dieser schon im Jahr 2020 LTE ablösen soll, für 2017 ist eine Zwischenstufe geplant. Ametsreiter spricht ebenfalls von einer Umstellung „in den nächsten Jahren“:
Wir verfügen über ein 400.000 Kilometer langes Kabelglasfasernetz und forschen führend am Thema 5G. Im Kabel können wir bereits heute die höchsten Geschwindigkeiten anbieten – bald schon mit 400 Megabyte je Sekunde. Und noch in diesem Jahr werden wir das erste Gigabit im Kabelnetz zeigen. In den nächsten Jahren werden wir unser Netz auf einen neuen Übertragungsstandard umstellen. Damit schaffen wir bis zu zehn Gigabyte die Sekunde.
Ein Seitenhieb Richtung Bonn, wo die Telekom ansässig ist, gestattet sich der neue CEO auch noch:
Die Telekom kann mit ihrem Netz schon heute nicht mit unseren Geschwindigkeiten mithalten, weil es zum großen Teil immer noch aus musealen Kupferleitungen besteht.
Die anschließende Frage, ob auch Vodafone, ähnlich wie Telekom, die Preise erhöhen wird, will er allerdings nicht kommentieren. Noch vor einem Jahr hat sein Vorgänger hier kein Blatt vor den Mund genommen und offen von einer möglichen Preiserhöhung im Zusammenhang mit 5G gesprochen.
Das gesamte Interview, mit auffällig viel Eigenlob von Vodafone, könnt ihr euch hier durchlesen.
48 Gedanken zu „Interview mit Vodafone-Chef: „Telekom kann nicht mit uns mithalten““
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