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In Apples Schlaflabor – Schlaftracking mit der Apple Watch (Die Kolumne)

Ich tracke meinen Schlaf. Eigentlich macht das jede und jeder und fühlt sich morgens halt ausgeschlafen oder gerädert oder irgendwas dazwischen. Das meine ich nicht. Ich bin in Apples Schlaflabor. Ich tracke meinen Schlaf mit meiner Apple Watch. Was so harmlos klingt, sorgt für Stress beim Einschlafen und morgendliche Panik. Habe ich genug geschlafen? Wie war mein Schlaf? Was bedeutet dieser Traum von Steve Jobs, der auf einem Berg Tafeln hochhält? Oder der von einem kafkaesken Apparat, der Siri heißt? Doch der Reihe nach.

Schlaf ist nicht gleich Schlaf

Schauen wir uns zunächst die Begriffe der Schlafphasen an, die Apple, naja nur einen, anders nennt als alle Wissenschaftler auf diesem Planeten. Schlaf ist nicht gleich Schlaf, das weiß jeder, der in der Schule aufgepasst hat. Und weil sich Schlafforscher nicht auf das Gefühl verlassen, messen sie. Das tun sie mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) (das ist das Netz mit den vielen Sensoren, das am Kopf sitzt und die Nervenimpulse messen kann). Macht man das, kann man sechs Zustände des Menschen messen:
  1. Ich bin wach
  2. Ich bin wach, aber entspannt und habe die Augen geschlossen
  3. Leichter Schlaf (auch Stadium I genannt)
  4. Schlaf (Stadium II und III, das macht normalerweise die Hälfte unseres Schlafes aus)
  5. Tiefschlaf (Stadium IV, der erholsamste Teil)
  6. Traum-Schlaf (auch REM = Rapid-Eye-Movement-Schlaf genannt, wie der Name sagt, kurz, aber heftig)

Was macht Apple?

Bei Apple heißen die Phasen:
  1. Wach
  2. Kernschlaf
  3. Tiefschlaf
  4. REM
Nun gut, vielleicht eine notwendige Vereinfachung, denn schließlich soll der Grundsatz „It just works“ noch gelten. Was bedeuten die Phasen also:
  1. Wach. Ich bin wach. Gut.
  2. Kernschlaf. Sollte mindestens die Hälfte ausmachen, medizinisch die Stadien I bis III in einer.
  3. Tiefschlaf. Je mehr, desto besser, ist aber immer nur kurz.
  4. REM. Böse Geister in meinem Hirn tanzen, tatsächlich darf es die Eindrücke des Tages verarbeiten, einordnen und auch vergessen.
Hinzu kommt natürlich die Schlafdauer (mehr ist meistens besser, es sei denn Sie sind auf Nachtschicht) und gleichzeitig die Messung der Atemfrequenz.

Warum?

Warum also sollte man sich dieser Qual unterziehen mit dem Effekt ständig schlechten Gewissens, wie die Ringe, die nie geschlossen sind?

Pro

Die – relativ – detaillierten Informationen über die Schlafdauer, Schlafphasen (wie Leicht-, Tief- und REM-Schlaf) und nächtliche Aufwachmomente geben vielleicht ein verbessertes Bewusstsein für Schlafmuster, ich erkenne meine Schlafgewohnheiten (und kann sie bestenfalls ändern, sollte ich leiden). Die Herzfrequenzmessung und Sauerstoffsättigung sind zudem wichtige Indikatoren dafür, ob ich morgens nicht mehr aufwache. Apropos Schlaflabor: Waren Sie schon mal in einem Schlaflabor? Wer dort normal schläft, braucht keines. Will sagen: Die Apple-Watch, außer die Ultra, ist einigermaßen gut auch in der Nacht zu tragen, also bequem genug für ein dauerhaftes Schlaftracking, und nur das macht Sinn.

Super! Du hast dein Schlafziel erreicht. Was will man mehr?

Contra

Wie sagte ihr Kolumnist: Ich fühle mich morgens halt ausgeschlafen oder gerädert oder irgendwas dazwischen. Eigentlich benötigt man kein Schlaftracking, die Apple-Watch ist wohl ziemlich genau, aber keinesfalls ein professionelles medizinisches Gerät. Was mache ich mit den schlechten Ergebnissen? Ich schlafe schlecht! Und jetzt? Genau diese Messung kann zu noch mehr Stress führen, jetzt aber wirklich besser zu schlafen. Wer so denkt, schläft schlecht. Und… man merkt das Ding doch noch am Handgelenk. Das kann mich stören. Und dann? Schlafe ich schlecht!
Was meinen Sie? Sind Sie Team Schlaf-Messen oder Team Schlaf-Fühlen? Hilft Ihnen die Apple Watch gut zu schlafen? Oder wäre / ist es eher Stress?

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Marco Fileccia
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1 Kommentar zu dem Artikel "In Apples Schlaflabor – Schlaftracking mit der Apple Watch (Die Kolumne)"

  1. Michael 2. März 2024 um 08:28 Uhr ·
    Besonders beeindruckend finde ich, wenn meine Schlafzeit länger ist als die Zeit im Bett!
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