Ich kann gar nicht mehr direkt sagen seit wann mich AVM schon als Hersteller begleitet. Es muss aber so ab meinem 13. Lebensjahr begonnen haben, denn seit dem kenne ich den roten Router – die FRITZ!Box. Über die letzten vielen Jahre hinweg – und es sind seit dem nun an die 15 Jahre – löste bei mir eine FRITZ!Box die nächste ab und dieses Jahr war es Zeit für ein neues Upgrade.
Wenn du einmal einen Router von AVM genutzt hast, dann möchtest du prinzipiell nichts mehr anderes nutzen. So geht es auch mir. Bis zum September letzten Jahres war bei mir eine FRITZ!Box 7390 im Dauereinsatz und das fünf Jahre durchgehend 24 Stunden am Tag. Angeschlossen an einem VDSL-50-Anschluss der Telekom, verrichtete dieser ohne jegliche Probleme seinen Dienst. Doch es musste nun langsam neue Routertechnik ins Haus und daher entschied ich mich nach der IFA 2016 für das neue Flaggschiff aus dem Hause AVM.
Die FRITZ!Box 7580 ist ein Router, der mit den vorherigen Modellen äußerlich wenig gemeinsam hat. Anders als die Vorgänger, hat das neue Flaggschiff nun ein weißes Hochglanzgehäuse das auf einem roten Standfuß steht. Dadurch steht der Router aufrecht und kann über die Antennen so besser das WLAN-Signal streuen. Der 7390-Router lag über die fünf Jahre hinweg immer flach auf einem Schreibtisch. Wieso ich zum 7580-Router gewechselt bin? Relativ einfach erklärt. Ich wohne in einem Haus mit insgesamt drei Stockwerken – ganz oben ich, in der Mitte meine Eltern und im Keller liegt mein Büro (zumindest noch). Wichtig ist, dass DECT-Telefone für zwei Haushalte angeschlossen werden können und wichtig ist, dass WLAN-AC mit starker Sendeleistung im Haus verfügbar ist. Wichtig ist für mich auch die Netzwerktrennung im Haus, denn jede Wohnebene soll ihr ganz eigenes WLAN-Netzwerk haben. Daher bin ich über das 5GHz- und 2,4GHz-Netzwerk der 7580 online und meine Eltern über das eingerichtete Gastnetzwerk. So liegen auch Netzwerkfreigaben voneinander getrennt im Netzwerk rum. Außerdem liegen somit beide HomeKit-Wohnungen auch netzwerktechnisch voneinander getrennt – was zwar kein Problem wäre, mir so dennoch lieber ist.
Seit September schnurrt hier nun also die FRITZ!Box 7580 von AVM im Haus. Diese steht bei mir im Esszimmer auf einem Tisch. Hier sitzt auch der DSL-Anschluss an der Wand, mit dem der Router verbunden ist. Verbindung ist ein gutes Stichwort, denn der Router kann an einem 100-MBit-VDSL-Anschluss mit Vectoring (Full Vectoring) betrieben werden. Ich muss mich leider „nur“ mit einem 50-MBit-Anschluss zufrieden geben. Für die Zukunft sieht es bei mir mit 100MBit aber gut aus und daher bin ich froh, dass der neue AVM-Router dafür gerüstet ist.
DECT-Telefone gibt es im Haus gleich zwei – für jede Wohnpartei eins. Da es zwei Nummern gibt, ist jedes DECT-Telefon mit einer Nummer verbunden und klingelt auch nur, wenn an exakt dieser Nummer angerufen wird. Wer will kann auch alle Telefone klingeln lassen, egal an welcher Nummer angerufen wird. Ebenfalls ruft jedes DECT-Telefon von seiner Nummer aus an. Auch dies kann so eingestellt werden, dass DECT-Telefone zwar unter unterschiedlichen Nummern erreichbar sind, aber immer über die gleiche Nummer rauswählen. Dies ist allerdings auch abhängig vom Internetvertrag.
Nutzt noch jemand freiwillig solche Dinge wie ein FAX? Ich zumindest nicht. Allerdings gibt es sie dennoch – die Verfechter der FAX-Funktion. Auch ihnen ist mit der FRITZ!Box 7580 geholfen, denn einmal kann man ein bestehendes FAX-Gerät an dem Router anschließen, die Rufnummereinrichtung vornehmen und das FAX letztendlich bedienen und zweitens kann der Router auch rein per Software ein FAX versenden. Wie das geht, erklärte ich vor längerer Zeit hier.
Rückseitig stehen einige Anschlüsse am AVM-Router bereit. Wichtig hier, es gibt insgesamt vier Gigabit-LAN-Anschlüsse. Daneben ein Gigabit-WAN-Anschluss für den Anschluss an Kabel-/DSL-/Glasfasermodem oder dem Netzwerk direkt. Zwei Anschlüsse sind für noch bestehende analoge Telefone/Anrufbeantworter parat und insgesamt ein Anschluss für bestehende ISDN-Geräte. Der DECT-Service steckt direkt in dem Geräte. Somit müssen DECT-Telefone nur an der FRITZ!Box angemeldet, aber nicht direkt angeschlossen werden. Es können übrigens maximal sechs DECT-Telefone angemeldet werden. Wer einen Anrufbeantworter braucht, der findet diesen als Softwaredienst für seine DECT-Telefone in dem Router. Wer das iPhone als Festnetztelefon nutzen möchte, kann dies mit der hauseigenen App tun. Das iPhone verbindet sich zu Hause per WLAN mit dem Router und telefoniert somit auch über dieser Verbindung nach draußen. Ebenfalls kann so der Anrufbeantworter eingerichtet und abgehört werden – zu Hause und unterwegs. An einem VDSL-Anschluss der Telekom werden die Telefonate übrigens per Voice-over-IP durchgeführt, was für ein kristallklares Telefonerlebnis sorgt. iPhone-Nutzer kennen dies sicherlich schon, wenn sie im LTE-Netz Voice-over-LTE nutzen.
Zwei USB 3.0-Anschlüsse sorgen einmal für die Freigabe eines Netzwerklaufwerks und/oder zum Anschließen eines Druckers. Eine mit Mediendateien gefüllte 2,5″ Festplatte kann über einen der zwei USB-Ports im Netzwerk freigeben werden und ist damit für dlna-Geräte verfügbar. Eine 2,5″ Festplatte erhält auch den nötigen Strom über den USB-Anschluss – ich empfehle euch diese hier sehr. Eine externe 3,5″ Festplatte benötigt eine externe Stromversorgung, um hier mitspielen zu können. Ein am USB-Port angeschlossener Drucker wird von macOS und Windows als Netzwerkdrucker erkannt. Der Mac installiert sich diesen Drucker über den Assistenten in der Regel automatisch, bei Windows muss man hier eventuell den nötigen Druckertreiber auf der Herstellerseite laden. Wer noch einen Drucker per LAN-Kabel ins Netzwerk einbinden will, und keinen AirPrint-Drucker sein Eigen nennt, der kommt mit der FRITZ!Box 7580 auf seine Kosten.
Der neue AVM-Router kann mehrere WLAN-Sprachen sprechen. Mir war wichtig, dass WLAN-ac dabei ist. Außerdem spricht er auch WLAN-n. Wichtig ist aber die Technologie dahinter, denn der 7580-Router nutzt zur Verteilung 4×4 Multi-User-MIMO. Das bedeutet, dass einzelne Geräte einzeln angesteuert werden und sich mehrere Geräte nicht einen Kanal teilen müssen. Bedeutet, dass vier Geräte zeitgleich von dem Router mit Bandbreite bedient werden – unabhängig voneinander. Dank Dual-WLAN funkt der Router zeitgleich auf zwei Frequenzbändern, nämlich 2,4GHz und 5GHz. Beides einmal im WLAN-ac- und WLAN-n-Standard. Es entstehen somit zwei Netzwerke mit jeweils zwei Funkstandards dahinter. Die Geräte handeln bei der Verbindung das Maximum mit dem Router aus. So spricht ein iPhone 7 über WLAN-ac in 5GHz (was das Maximum für beide ist). Ein iPhone 5 spricht hier nur über WLAN-n in 2,4GHz (was das Maximum für das iPhone ist). Die Verbindung wird somit immer auf das Maximum gelegt und der Benutzer muss sich hier keinen Kopf zerbrechen. Ich habe beide Bänder namentlich voneinander getrennt, um es schon an der SSID erkennen zu können – „Home“ und „Home-5GHz“. Ich erweitere das Netzwerk übrigens mit Repeatern von AVM. Dadurch wird das 2,4GHz- und das 5GHz-Netzwerk bis in das letzte Stück des Gartens verteilt. Mehr zu diesen findet ihr hier.
Ich bin mit den Einstellungen meiner alten FRITZ!Box auf den neuen Router gezogen. Das geht sehr einfach, da man die Konfiguration als Datei exportieren kann und beim Einrichten des neuen Routers dann einfach auf das neue Gerät hochlädt. Dabei werden alle Portfreigaben und auch Dyn-DNS-Einstellungen berücksichtigt. Einzig und allein die DECT-Telefone müssen hier neu konfiguriert werden, da sie erst einmal an den neuen Router gekoppelt werden müssen – das dauert zusammen 10 Minuten. Toll ist das neue Betriebssystem der FRITZ!Box 7580, denn die gesamte Oberfläche ist nun responsive. Das bedeutet, dass man nun auch auf einem iPhone die Routeroberfläche aufrufen und grenzenlos bedienen kann.
Die FRITZ!Box 7580 ist ein Alleskönner aus dem Hause AVM und von mir wirklich zu empfehlen. Der Anschaffungspreis liegt derzeit bei ca. 280€ – was für einen Router in dieser Klasse absolut angemessen und akzeptabel ist – der aktuelle Preis des Zubehörs ist bitte dem unten hinterlegten Link zu entnehmen.
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51 Gedanken zu „Im Test: AVM FRITZ!Box 7580 – besseres Heimnetzwerk geht nicht“
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