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Hauptsache nicht China: Tim Cook hält Produktion in Indonesien für möglich

Tim Cook - Symbolbild

iPhones und Macs werden in Zukunft womöglich auch in Indonesien gebaut. Tim Cook deutete auf einem Treffen mit dem Präsidenten des Landes die Möglichkeit an, eine lokale Fertigung in Indonesien aufzubauen. Apple und die indonesische Regierung verfolgen dabei jeweils ihre eigenen Interessen.

Apple wird iPhones, Macs und AirPods in Zukunft vielleicht in einem weiteren Land fertigen: In Indonesien könnte perspektivisch eine neue Fertigungsinfrastruktur entstehen, diese Möglichkeit wurde nun von Tim Cook angedeutet.

Der hatte sich, aus Vietnam kommend, mit dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo und Mitgliedern seiner Regierung getroffen.

Indonesien will die Fertigung im Land

Indonesien ist mit seiner großen Bevölkerung für den Westen ein zunehmend interessanter Markt, zugleich aber auch ein schwieriges Pflaster. Das Land hat inzwischen sehr klare Vorstellungen davon, wie die Entwicklung der eigenen Wirtschaft zu erfolgen hat und die Beziehungen zu westlichen Ländern gestaltet werden sollen. Zu dieser Agenda gehört eine protektionistische Note, wie sie auch Ausdruck der indischen Politik ist.

Unternehmen sollen ihre Produkte in Teilen im Land fertigen, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln, in Indonesien liegt diese Quote bei 35%. Der indonesische Industrieminister Agus Gumiwang Kartasasmita wird aber von Agenturen mit der Aussage zitiert, man würde eventuell auch akzeptieren, dass Apple nur Komponenten und nicht komplette Geräte in dem Land fertigen lässt.

Apple will weg aus China

Prinzipiell ist eine solche Politik eher einseitig und bringt nur kurzfristig Vorteile, etwa in Form von Arbeitsplätzen und somit Zustimmung für politische Akteure. Es gibt aber einen Grund, wieso Applechef Tim Cook die Forderung in Erwägung zieht: Apple möchte möglichst rasch eine größere Unabhängigkeit von China realisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt man auch eher suboptimale Voraussetzungen andernorts hin, so lange die sonstigen Rahmenbedingungen vielversprechend sind.

In Indien ist das mit seinem Milliardenmarkt und einer aufstrebenden Mittelschicht der Fall und auch Indonesien hat einen großen Absatzmarkt und ist für Apple nicht uninteressant. Daher wird das Unternehmen nun noch eine weitere Entwickler-Akademie in Indonesien eröffnen, ob und wann Foxconn und Co. mit iPhone-Fabriken nachziehen, ist noch offen.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Hauptsache nicht China: Tim Cook hält Produktion in Indonesien für möglich"

  1. ist sicher nicht der einzige Grund 19. April 2024 um 20:21 Uhr · Antworten
    … und um niedrigere Löhne geht es nicht? Wenn die Chips von Foxconn USA teurer sind als die bisherigen aus China und Taiwan dann sollte doch ein Kosteneinsparplan dies kompensieren. Immerhin steht man im Wettbewerb. Eine Reduktion nur auf politische Beweggründe ist sicher etwas zu kurz gegriffen, obwohl alle Welt weiß: Man zieht weiter, wenn es zu teuer wird. Außerdem will Apple nicht weg aus China. Können sie sich gar nicht bei einem Markt von 1,3 Mrd. Menschen mit über die Jahre steigendem Wohlstand leisten.
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