Wer bei der Keynote am 22.10.2013 zwischen den Zeilen gelesen hat, dem fiel bei den iOS-Geräten möglicherweise etwas Interessantes auf.
Neue iOS-Geräte, wie das iPhone 5s, das iPad Air und das iPad mini mit Retina-Display, werden gleich behandelt. So arbeiten alle drei Geräte mit dem neuen A7-Prozessor. Dieser werkelt einheitlich in der 64-Bit-Architektur – dafür wurde iOS 7 nativ angepasst. Zeitgleich dient bei allen Geräten der M7 als Coprozessor. Dieser übernimmt zukünftig alle Aufgaben im Bereich der Ortserkennung und Bewegungsabläufen. Auch andere Chips werden in den Baureihen gleichermaßen verbaut.
Die neuen iPad-Modelle zeigen deutlich, dass auch ein iPad mini ein vollwertiges iPad ist. So ist der einzige Unterschied zwischen iPad Air und iPad mini mit Retina-Display einzig und allein die Gerätegröße. Im Inneren arbeitet bei beiden iPad-Modellen 1:1 die gleiche Technik. Beide iPad-Generationen bieten die gleiche Unterstützung von WLAN- und Mobilfunknetzen. Die FaceTime-Kamera und die iSight-Kamera sind identisch und das Display zeigt sich zudem in der selben Auflösung – wenn beim iPad mini auch mit einer wesentlich höheren Pixeldichte. Und auch die Speichergrößen reichen bei beiden Modellen von 16GB bis 128GB. Liest man aber zwischen Zeilen, dann fällt einem auf, dass diese Gleichziehung einen logischen Schritt ergibt.
Bisher bekamen verschiedene Geräte, verschiedene Technik. Somit waren die Kosten und auch der Aufwand pro Gerätemodell immer anders und jeweils ein aufwendiges Entwicklungsprojekt für sich. Mit der Gleichziehung ändert sich diese Vorgehensweise nun ernorm. In Cupertino arbeitet man wahrscheinlich nur noch an einem Haupt- und an einem Coprozessor. Bei der jährlichen Produktaktualisierung bekommt ab sofort jedes iOS-Gerät ein Upgrade auf den neuen Hauptprozessor und Coprozessor. Entwickler haben es somit noch leichter, ihre Software an die vorhandene Hardware anzupassen. Zudem hat jedes iPad-Modell die gleiche Bildschirmauflösung, weshalb Devs zukünftig auch keine zweite Variante ihrer Apps erstellen müssen. Uns wird nun jährlich eine komplett überarbeitete Produktpalette vorgelegt, bei der technisch gesehen alle Geräte immer auf dem gleichen Level arbeiten. Apple hat sich da scheinbar einen logischen und einfachen Evolutionsweg erdacht, der Produktkosten spart, den Entwicklern das Entwickeln erleichtert und Usern die Produktpalette übersichtlicher erscheinen lässt. „Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse.“ – Steve Jobs
12 Gedanken zu „Hardware: Apples interessanter Evolutionsweg“
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