Apple bekommt mehr Druck, RCS in der Nachrichten-App am iPhone zu unterstützen. Nach Google drängt nun auch Samsung in einer verspielten Werbung, den offenen Standard auf die Apple-Geräte zu bringen. Vor dem Hintergrund der Regulierung durch den neuen DMA der EU ist diese Option inzwischen wenig unwahrscheinlich.
Apple Nachrichten-App unterstützt seit langen Jahren nur iMessage und SMS. Das war freilich nicht immer so. Früher konnten etwa Mac-Nutzer auch XMPP-Konten in die Nachrichten-App einbinden und diese so in einen Multi-Messenger mit Anbindung etwa an Facebooks Chat, den inzwischen mehrfach umgebauten Google-Messenger und auch ICQ anbinden. Diese Unterstützung ist inzwischen schon lange weg, doch seit einiger Zeit drängt Google darauf, dass Apple RCS unterstützen soll, einen Nachfolgedienst der SMS, über den neben Text auch Fotos, Videos und Standorte gesendet werden können.
Samsung schließt sich Google an
Nun hat sich auch Samsung dieser Aufforderung angeschlossen und greift das Thema in einer launigen Werbung auf. Darin sind Romeo und Julia traurig darüber, in ihrer Kommunikation so eingeschränkt zu sein. Die grünen Blasen hätten niemandem etwas getan, klagt Romeo, dargestellt durch ein Android-Smartphone. Grüne und blaue Blasen, das sei wirklich offensichtlich, sollten zusammen sein.
Die Werbung bezieht sich auf die verschiedenfarbigen Sprechblasen, mit denen die Nachrichten-App zeigt, ob ein Nutzer eine iMessage-Unterhaltung führt oder nicht. Ob Apple sich davon erweichen lässt, bleibt offen, in der Vergangenheit hatte Tim Cook persönlich erklärt, RCS habe für Apple keine Priorität. Allerdings muss Apple in der EU womöglich auch bald die Nachrichten-App für Dritte öffnen, auch wenn Apple das noch zu verhindern sucht. Spätestens dann wäre eine Unterstützung von RCS eine realistische Perspektive.
8 Gedanken zu „Grüne und blaue Blasen gehören zusammen: Samsung drängt jetzt auch auf RCS bei Apple“
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