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Für Privatkunden noch 2024: Telekom kündigt „Echtes 5G“ an

5G-Mobilfunkmast mit Technikern - Deutsche Funkturm

Die Deutsche Telekom wird 5G Stand-Alone im Laufe dieses Jahres für alle Privatkunden einführen. Der Magenta-Konzern bewegt sich in dieser Sache somit als letzter deutscher Mobilfunker, dafür wird die Einführung dort auch umfänglicher erfolgen. 5G Stand-Alone bietet in einigen Anwendungen echte Vorteile, ist allerdings auch nicht so flächendeckend verfügbar.

Die Deutsche Telekom zieht nach und führt 5G Stand-Alone noch dieses Jahr auch für Privatkunden ein. Bislang war die Option nur für Großkunden mit eigenem Campus-Netz verfügbar, von denen es nur sehr wenige gibt.

Was ist 5G Stand-Alone?

Bislang ist die meist genutzte Konstellation eine Verwendung des 5G-Netzes bei gleichzeitiger Nutzung von LTE-Frequenzen als Ankerband, über diese wird die initiale Verbindung zum Mobilfunknetz hergestellt, während der Datentransfer dann über 5G erfolgen kann. Diese Spielart erlaubt eine 5G-Nutzung in der Fläche, schon bevor der aktuelle Standard tatsächlich in allen Aspekten voll im Netz angekommen ist. Dieser beinhaltet nämlich die Komponente 5G New Radio, die unter anderem die komplett neue Luftschnittstelle von 5G beinhaltet und damit die zentralen Vorzüge von 5G, etwa der schnellere Datentransfer im Kernnetz und die geringeren Latenzen, die vor allem für Industrieanwendungen und im Privatkundensegment etwa bei Gamern gefragt sind. 5G NR gehörte allerdings zu den Ausbaustufen, die als letzte fertig gestellt wurden, zudem war die Endgeräteunterstützung lange kaum ausgeprägt.

Telekom rollt 5G Stand-Alone für Privatkunden aus

Nun erklärte Telekom-Vorstand für Technologie und Innovation Claudia Nemat auf LinkedIn, 5G Stand-Alone werde im Laufe des Jahres für alle Privatkunden zur Verfügung gestellt. Dabei wird es nicht nötig sein, eine neue Option zu buchen, das ist etwa bei Vodafone und Telefonica erforderlich, zudem steht die Option dort auch nur Vertragskunden zur Verfügung und die Anbieter behalten sich zusätzliche Kosten nach einer einjährigen Gratisphase vor.

Die Telekom hat mit der breiten Einführung länger gewartet, bis sowohl mehr Endgeräte den Standard unterstützen und auch die eigene Netzentwicklung weiter vorangeschritten ist, so der Konzern. Dafür könne man nun auch die vollen Vorzüge direkt anbieten, etwa die besonders niedrigen Latenzzeiten, für die 5G bekannt ist. Hierfür wird das Verfahren Low Latency Low Less Scalable Throug­hout (L4S) verwendet, bei dem eine Optimierung der Datenübertragung auf Anwendungsbasis erfolgt.

Network Slicing kann garantierte Bandbreiten für bestimmte Dienste ermöglichen, etwa bei Rundfunkaussendungen von Interesse.

Werden die iPhones mitspielen?

Wann 5G Stand-Alone konkret kommt, ist noch nicht bekannt. Prinzipiell unterstützen die neueren iPhones die Spielart, allerdings nicht in jedem Land, in Abhängigkeit von den genutzten Frequenzbändern. Zudem kann eine speziell angepasste Netzbetreibereinstellungsversion nötig sein, wann die Telekom alle Geräte mit entsprechenden Updates versorgen wird, bleibt noch abzuwarten.

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Roman van Genabith
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