30. Dezember 2016

Philipp Tusch

Foxconn: Auf dem Weg zur vollautomatisierten Fertigung

Shortnews: Foxconn hat bekanntgegeben, dass man inzwischen 40.000 Roboter besitzt, die an den Produkten der Kunden arbeiten. Das Ziel wird es sein, die gesamte Produktion durch die Maschinen stattfinden zu lassen.

foxconn-robots

Dazu verfolgt der Hersteller, der unter anderem Apple beliefert, einen Drei-Phasen-Plan. Zunächst wurden bereits kritische und gefährliche Jobs aufgelöst und automatisiert. Dies ist zu Großteilen bereits passiert. Im zweiten Schritt werden dann ganze Produktlinien mit Robotern bestückt. Laut DigiTimes werden bereits 10 Produkte ohne wirkliche Mitarbeiter hergestellt.

There are 10 lights-out (fully automated) production lines at some factories, including table one in Chengdu, AIO (all-in-one) PC and LCD monitor lines at a factory in Chongqing, western China, and a CNC line in Zhengzhou, Dai indicated.

Das finale Ziel ist dann die Errichtung von kompletten Fabriken aus Robotern. Lediglich für die Logistik, das Testen der Produkte sowie die Überwach und würden noch Menschen benötigt, so der für den Umschwung verantwortliche Manager.

37 Gedanken zu „Foxconn: Auf dem Weg zur vollautomatisierten Fertigung“

    • Ich denke das kommt auf den Fall drauf an. Wenn wie in der oben genannten ,,ersten Phase“ Jobs von Robotern erledigt werden, die für Menschen zu gefährlich sind ist das ja eigentlich schon positiv.
    • Vor der Erfindung des Rades gab es bestimmt auch so eine Debatte, weil Leute vorher massenweise Fracht auf ihrem Rücken geschleppt haben. Es sind aber durch diese Erfindung Arbeitsfelder entstanden, die es vorher technologiebedingt nicht geben konnte. So war und ist es immernoch so bei Erfindungen
    • Ja ist auch toll. Ist schonmal ein weiterer Schritt in die Richtung wo von 8 Milliarden bald vielleicht nur noch eine Million Menschen Arbeit haben. Ist doch toll ?
    • Ein bißchen nachdenken, Moloch, und Du kommst vielleicht von alleine darauf, daß Produktion durch Roboter effektiver ist als diejenige von Menschen. Direkte Folge hiervon dürften qualitativ hochwertigere und preiswertere Produkte für uns Verbraucher sein. Verbraucher sind Menschen. Also, ich denke, daß dies der -jedenfalls konsumierenden- Menschheit (zu welcher u. a. ich mich zähle) sehr wohl nützt. …
      • Die Produkte werden billiger? Hat Apple seine Produkte schon mal generell billiger verkauft? Und natürlich dürfen die Produkte nicht ständig teuerer werden, denn diese können sich nur Menschen kaufen, die auch mehr verdienen. Aber unterm Strich bleibt einem einfachen Arbeiter von Jahr zu Jahr weniger. Die Automatisierung sollte die Menschen von der Arbeit befreien, aber was wurde aus diesen Zielen? Das geht nur mit einem BGE und das wollen die Politiker nicht, sie wollen uns als Sklaven halten. Tja, man lässt sich immer billiger Produktionsprozesse einfallen, damit die Kunden auch die Artikel noch bezahlen können, aber diese Abwärtsspirale geht so in bis in alle Ewigkeit weiter, lieber neko.
      • Nachdenken Inu! Niemand investiert freiwillig in Robotern, um qualitativ hochwertige Produkte günstiger auf den Markt zu bringen. Träume mal weiter! Es geht immer nur um die Lohnnebenkosten. Aus dem Grund lässt man gerne im Ausland produzieren. Die Billigländer haben aber nun zum Teil das selbe Problem wie die westlichen Industrieländer. Warum? Weil auch hier die Binnenmärkte wachsen wollen. Dazu muss die Bevölkerung ein höheres Lohnniveau erhalten. Das geht eine Weile gut. Irgendwann sind die Firmen wiederum gezwungen entweder ebenfalls in neue Billigländer produzieren zu lassen oder auf diese Art und Weise die Lohnnebenkosten niedrig bzw. kalkulierbarer zu machen.
    • @Moloch: DAS ist der einzige Grund, weshalb die breite Masse sich überhaupt irgendwas leisten kann! Wenn du keinerlei Ahnung von Produktion hast, dann geh lieber ein paar Bäume umarmen, bevor du dich derart äußerst.
    • Tron, die Roboter produzieren die Produkte, die Verbraucher kaufen sie. Nicht jeder unter uns ist (ggfs. freizusetzender) Apple-Arbeiter. …
      • Immer mehr Menschen verdienen weniger und immer mehr Arbeitsplätze gehen verloren. Woher sollen also auf Dauer die liquiden Konsumenten herkommen? Zumal in unserem Wirtschaftssystem die Umsätze Jahr für Jahr steigen „müssen“. Billiger werden die Produkte nicht – seit wann denn? Vielleicht die mit Dreck versetzten Lebensmittel. Die Gewinnmargen steigen und steigen und die Löhne gehen runter. Die Wirtschaft will die Löhne drücken, aber wer soll dann noch kaufen ohne Kohle? Outsourcing dient ja nur der billigen Produktion und der Gewinnmaximierung. Aber an die Arbeiter wird das klarerweise nicht weitergegeben. Ist doch leicht zu verstehen oder?
  1. Dafür brauchen sie eine Menge Service Personal für Wartung, Reparaturen und Updates , die Jobs verschieben sich nur ein wenig, trotzdem reduzieren sich die Mitarbeiter in der Produktion aber es sind dafür keine Kinder , mehr Stunden gehen auch und der Roboter hat auch keinen Urlaub, Krank etc. Industrie 4.0 ist in Bewegung
  2. Das ist ein Thema, von dem man wieder unendlich lange Diskussionen führen kann. Es werden Jobs gestrichen, in Zukunft werden alle Niedriglohnjobs automatisiert, man könnte eine Grundsicherung für jeden einführen, würde man damit vielleicht zu einer Form des Sozialismus kommen usw…
  3. Das ist wohl nicht aufzuhalten. Jedoch wird es immer Arbeitsschritte geben, welche kein Roboter so gut, wie ein Mensch, ausführen kann. Qualitätskontrolle und Arbeiten, die Verstand und Gefühl erfordern, werden sicher noch von Menschenhand erledigt. Die Roboter brauchen auch eine Programmierung für die jeweiligen Aufgaben, genauso, wie Wartung etc. Arbeitsplätze werden im Unternehmen verlagert, das Personal muss eben andere Tätigkeiten ausführen. Etliche Entlasungen werden aber wohl die Folge sein. Für das Unternehmen zählt einfach die Produktivität und die Kosteneinsparung zur Gewinnmaximierung. Das ist in China nicht anders, als sonst wo auf der Welt.
    • Ich glaube kaum, dass Deutschland plötzlich von Flüchtlingen überrannt wird, nur weil Foxconn Roboter einkauft. Ich weiß nicht was deine Erfahrungen mit Flüchtlingen sind, aber dieses permanente gegen Flüchtlinge hetzen geht mir mittlerweile tierisch wuf den Keks! Ich kenne Flüchtlinge die eine höhere Bereitschaft zu arbeiten haben als viele Deutsche. Und wenn du Angst hast, dass jemand der kein Deutsch kann, kein Geld hat und in der ersten Zeit hier nicht arbeiten darf dir den Job wegnimmt…tja…dann solltest du möglicherweise mal deine eigene Arbeitsmoral überprüfen und bei dir was ändern ?
      • Lieber Nils, ich habe nichts gegen Flüchtlinge aus Krisengebieten und verstehe auch Wirtschftsflüchtlinge. Nur leider wird die „bessere Welt“ schön langsam zu klein, um sie alle aufzunehmen. Wenn in den Drittstaaten nicht schön langsam was passiert, müssen wir das alle büßen, und auch du!
  4. Roboter sollen uns Menschen helfen (unterstützen), aber nicht unsere Arbeit wegnehmen. Wenn dadurch tausende Arbeitslose werden, finde ich es verantwortungslos von der Firma. Maschinen sind zwar ,,unsere Zukunft“, aber sie sollen nicht unseren Platz einnehmen
  5. Fluch und Segen des Fortschritts liegen dicht beieinander. Gibt es einen gesunden Mittelweg? Ich glaube eher nicht. Obwohl ich ihn mir wünschen würde. Einen guten Rutsch an Alle.
  6. Mir persönlich ist es ziemlich egal ob das Apple Produkt händisch oder maschinell zusammengeklöppelt wird. Gerade bei Foxconn kann das nur Fortschritt bedeuten. In Erinnerung sind mir noch die vielen Selbstmorde der Mitarbeiter durch unmenschliche Arbeitsbedingungen etc. Entscheidend ist vielmehr die Qualität welche am Ende der Produktionskette heraus kommt und da hat Apple in den letzten Jahren leider stark nachgelassen.

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