Apple muss sich nicht für den sogenannten Error 53 verantworten, hat ein Gericht in Kalifornien nun entschieden. Geklagt hatten Betroffene über den Verlust ihrer Daten.
Ihr erinnert euch: Der Error 53 machte Anfang des Jahres die Runde. Nutzer, die ihren Touch ID-Button von einem externen Reparatur-Service austauschen ließen, konnten nicht auf iOS 9.2.1 aktualisieren. Der Grund: Apple sperrte das Gerät während des Updates, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.
Gedacht als Sicherheitsfunktion.
Wird ein Homebutton repariert, so muss die Verbindung zwischen dem im iPhone enthaltenen Chip und dem Sensor „neu validiert“ werden, erklärte eine Sprecherin damals. Das soll verhindern, dass Kriminelle den Homebutton ersetzen und auf die Daten zugreifen können. Ohne die Neuverbindung, die nur Apple durchführen kann, deaktiviert iOS das iPhone automatisch.
Was also eigentlich als nützliche Sicherheitsvorkehrung gedacht war, macht für viele User ihr iPhone nutzlos. Sie konnten es weder aktualisieren noch wiederherstellen. Die Daten waren verschwunden.
Hat Apple falsch kommuniziert?
Da Apple dies nicht im Vorhinein öffentlich geklärt hatte, zogen eine Handvoll Nutzer vor das Gericht. Dieses entschied nun allerdings, dass sich Apple nicht jedem potenziellen Fehler bewusst sein muss.
Dem Konzern treffe daher keine Schuld:
The mere fact that a company has designed a product doesn’t mean it automatically knows about all of that product’s potential design flaws
Auch der Umstand, dass Apple sofort reagiert habe, kommt dem Unternehmen zu Gute. Cupertino stellte relativ schnell ein neues Update zur Verfügung, das den Error 53 nicht mehr erzeugen konnte. Zudem entschädigte das Unternehmen jeden, der aufgrund des Fehlers einen neuen Touch ID Sensor einbauen ließ (was allerdings ebenso wenig brachte).
Der Klage ist damit vom Tisch – zumindest in Kalifornien. Denn in Seattle läuft das Verfahren noch immer.
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