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Ich wurde schon viele Dinge per E-Mail und Twitter gefragt. Wo ich arbeite. Wie ich arbeite. Und mit was ich genau arbeite. Gewisse Fragen wurden direkt von mir beantwortet, doch heute möchte ich diese Fragen einmal allen beantworten. Ich freue mich daher euch einen Einblick in mein Setup geben zu können.
Kurz und knapp über mich und meine Arbeit. Ich lebe und arbeite in einem reinen Apple-Ökosystem. Dennoch nehme ich jederzeit Tellerrandblicke wahr, um auch in anderen Gebieten am Ball zu bleiben, Veränderungen und Neuheiten zu erfahren und überhaupt Vergleiche ziehen/abwägen zu können. Es ist somit kein Zufall, dass mein Fernseher ein Samsung-UHD-TV ist. Das Verfassen von täglichen News ist nicht unbedingt meine Welt und daher kennt man mich auf apfelpage für meine Kolumnen, Reviews und weiteren ausführlichen Artikelausarbeitungen. In meinen Kolumnen geht es um unterschiedliche Themen, die sich in ihrer Kernaussage aber meist direkt um Apple drehen. Dennoch nehme ich auch hier gerne eine andere Blickrichtung ein und beleuchte Themen jenseits von Apple.
Ich mag „die Meinung“, denn jeder hat so seine ganz eigene und das macht Themenbehandlungen so interessant. Ich lobe demnach nicht alles in den Himmel, was Apple so fabriziert, sondern kritisiere gleichermaßen auch gerne gewisse Entscheidungen und Handlungen des Konzerns. Die Kolumne soll für Diskussionen sorgen und die Meinungen der Leser an den Tag bringen. Diese ist mir wichtig, selbst wenn sie nicht meiner Ansicht entsprechen sollte. Ich mag auch "die Kritik", denn diese zeigt eine andere Sichtweise auf und bewegt einen ab und an zum Umdenken. Dennoch lasse ich mich nicht von Kritikern beirren, denn es gibt immer Leute die es besser wissen und angeblich auch besser können. Meine Artikelausarbeitungen sind ein Lesestoff der meist nur am Wochenende erscheint – meist an einem Sonntag. Doch bis es zur Veröffentlichung kommt, braucht es die passende Ausstattung und den richtigen Workflow – mittlerweile auch im Bereich Podcasting.
Mein ehemaliger Ausbildungsmeister meinte einst – "Die Arbeit wird nur so gut, wie dein Werkzeug ist." Dieser Ansicht bin ich auch heute noch und daher kaufe ich einmal richtig, statt viermal günstiger – denn am Ende hast du doch nicht gespart. Das Herzstück meines Arbeitsplatzes ist ein MacBook Pro Retina. Es handelt sich dabei um das 15-Zoll Modell (Late 2013). Da dieser Mac mein Arbeitstier ist, habe ich ihn mir damals in der höchsten Konfiguration zugelegt. Demnach arbeitet in ihm ein 2,6-GHz-Intel-i7-Prozessor aus der Haswell-Reihe, 16GB an RAM, eine NVIDIA GeForce GT 750M mit 2048 MB an Grafikspeicher und 1TB an Flashspeicher. Auch unterwegs schreibe ich viel an meinen Arbeiten und somit ist seit einiger Zeit ein zweiter Mac im Haus – das 12" MacBook. In ihm arbeitet ein 1,3GHz-Intel-Core-M-Prozessor, 8GB RAM und 512GB-Flashspeicher – denn das bietet die nötige Rechenkraft und viel Offline-Speicherplatz. Dieser Mac ist ein exzellentes Werkzeug für unterwegs und ebenso für auf der Couch, denn nicht immer kann/will ich am Schreibtisch arbeiten.
Speicherplatz ist in ein guter Stichpunkt, denn dieser in prinzipiell an drei Orten verteilt. Der Hauptspeicherort ist bei mir eine DS214play mit 2 x 4TB an Festplattenspeicher. Dieser Heimserver ist im RAID-01-Modus eingerichtet, was das Speichern der Daten auf Festplatte A und das Spiegeln der Daten auf Festplatte B erlaubt. Somit ist im Ernstfall ein Backup der Daten angelegt. Auf diesem Speichermedium ist alles (aber auch wirklich alles) von mir abgelegt. Dokumente, Bilder, Musik und Videos. Beide Mac-Geräte sind fast identisch konfiguriert, somit benötigt der Wechsel zwischen den beiden keine große Umstellung – jeder Finder sieht identisch aus. Durch das Synchronisieren vom Heimserver ist mein Finder-Hauptverzeichnis immer auf dem gleichen Datenstand.
Mittlerweile arbeite ich auch mit Tags, die in die Datei geschrieben werden und somit auf jedem Mac aufzuspüren sind. Die Tags für sich alleine werden übrigens über die iCloud automatisch zwischen mehreren Mac-Geräten synchronisiert. Für den Notfall sichern beide Mac-Modelle per WiFi ihr Systembackup auf eine AirPort-Time-Capsule mit 3TB an Festplattenspeicher. Und für den äußersten Notfall fertige ich monatlich manuell eine Kopie alle Serverdateien auf eine MyBook Thunderbolt Duo von Western Digital an. Eigentlich könnte nichts schief gehen in der Thematik Sicherheitskopien. Nein, ich nutze nicht viele Clouddienste, denn ich habe meine Cloud-Prinzipien. Dennoch verwende ich die iCloud und das iCloud-Drive. Dadurch kann ich auf allen Geräten auf meine Pages- und Numbers-Dokumente zugreifen, sie lesen oder bearbeiten. Über die iCloud synchronisiere ich alle Kalender, Notizen, Erinnerungen und E-Mails. Und die Backups meiner iOS-Geräte landen ebenfalls in dem 50GB-iCloud-Account.
Recherche ist das A und O für meine Arbeit und diese benötigt in meinen Augen viel Platz und Freiraum. Daher nutze ich ein Thunderboltdisplay als Zweitbildschirm. So kann ich im großen Bildschirm Quellen erlesen und auf dem MacBook-Bildschirm direkt Notizen anfertigen. Gerade für die Recherche anhand von Videomaterial ist dies absolut nützlich und erleichtert mir meine Informationssammlung enorm. Für den nötigen Klang am Arbeitsplatz sorgt eine 2.1-Anlage Companion 3 von Bose – denn vieles geht mit Musik einfach besser. Und was am Tag die Bose-Anlage ist, sind am Abend die Bose-Kopfhörer.
Ich bin kein Freund von Papierstapeln und sichere daher alles gerne papierlos und digital ab. Das ein oder andere muss aber dennoch mal gedruckt werden. Hierfür nutze ich den AirPrint-Drucker MG5350 von Canon. Für den ein oder anderen Labeldruck ist ein Dymo LabelWriter 450 im Einsatz. Peripheriegeräte habe ich relativ wenige, denn ich benötige sie schlicht und einfach nicht. An einem Thunderboltdock von Belkin sind das Thunderboltdisplay selbst, ein externer BluRay-Brenner von LG, die MyBook Thunderbolt Duo, der LabelWriter, das Kondensatormikrofon, die Bose-2.1-Anlage und ein EverDock angeschlossen.
iPhone und iPad sind tagtägliche Werkzeuge für mich. Diese Geräte gehen bei mir aber nach einem Jahr neue Wege und werden entweder verkauft oder in der Familie weitergegeben. Denn natürlich möchte man jedes Jahr das neue iDevice besitzen, um bei Themen überhaupt mitreden zu können und vor allem zu dürfen. Nur die Nostalgiegeräte blieben bei mir – was jeweils die ersten Generationen des iPod, iPhone und iPad sind. Ich lese viel auf dem iPad. Gerade tägliche News, PDF-Dokumente und manchmal auch die ein oder andere ausgewählte Zeitschrift. Das iPad ist für mich in erster Linie der Anlaufpunkt zum Lesen und Wahrnehmen von Inhalten. Dies beinhaltet auch das Korrekturlesen von Artikeln, das Beantworten von Leserkommentaren, das Planen von Content und auch das schnelle Eingreifen in Konflikte. Twitter ist ein wichtiger Knotenpunkt für mich und beide iOS-Geräte sind perfekt dafür, um sich in diesem Netzwerk mit anderen Personen über gewisse Themen auszutauschen. Ich freue mich daher über jeden Leser der mir auf Twitter folgt und mit mir den Kontakt zu einer Thematik sucht. iPhone und iPad sind für mich manchmal schwer zu trennen – die Wahl fällt daher meist auf die derzeit benötige Displaygröße. So ist es unterwegs praktischerweise das iPhone und zu Hause meist das iPad. Meine Texte erstelle ich am Mac mit einer haptischen Tastatur, da das Verfassen von langen Texten auf einem Touchscreen immer noch eine Qual für mich ist.
Für die Erstellung meiner Kolumnen und Artikel nutze ich Pages von Apple, denn dieses Programm beschränkt sich auf wesentliche Punkte, setzt den Fokus auf die Textformatierung und lenkt mit keinem Schnickschnack ab. Minimalismus ist hier das treffendste Wort. Während meiner Schreibarbeit greife ich auf mein Recherchearchiv in Evernote zurück, das in mehreren Notizbüchern kategorisch sortiert und strukturiert ist. Pocket nutze ich ebenso und sogar sehr gerne. Allerdings nur um gefundene Artikel schnell für einen späteren Zeitpunkt wegzuspeichern und dann doch vergesse zu lesen. Ein Grund wieso ich auch nie mit Instapaper warm wurde. Was man nicht direkt liest, liest man eigentlich nie – so habe ich das für mich festgestellt. Und seit der neuen Notiz-App, ab iOS 9 und OS X 10.11, wird auch diese von mir gerne für Notizsammlungen zu Artikelthemen genutzt. Der fertige, reine Text eines Artikels wird am Ende von Siri auf dem iPhone oder iPad vorgelesen, denn so bemerke ich auch nach mehrmaligem Korrekturlesen noch einen Satzbaufehler. Ohren sehen manchmal doch mehr. WordPress ist der letzte Akt in meinem Workflow. Der fertige Textbaustein wird komplett in WordPress kopiert und nochmals durchformatiert.
Was fehlt sind Artikelbilder und diese werden je nach Artikelart speziell ausgewählt oder angefertigt. Für die Fotografie nutze ich eine Nikon D5100 mit zwei unterschiedlichen Objektiven (AF-S Micro Nikkor 40mm und AF-S Nikkor 18-105mm ) mit einer aufgesteckten Dauerbeleuchtung. Und auch das iPhone ist seit dem 5s-Modell sehr oft in der Fotografie unterwegs. Denn auch bei mir gilt – "die beste Kamera ist die, welche man immer dabei hat". Bilder werden auf beiden Geräten im RAW-Format per WiFi auf den Mac übertragen und dort weiterverarbeitet. Meine Artikelarbeit hat somit viele unterschiedliche Arbeitsrhythmen und wird in Etappen angefertigt. So schreibe ich an teilweise sechs unterschiedlichen Kolumnenthemen, aber niemals eine am Stück. So fließen Gedanken im Schreibfluss quer durch andere Thematiken und lassen sich unterschiedlich einbinden, ausschmücken oder streichen.
Ein Medium sollte barrierefrei erreichbar sein und das versuche ich in allen Punkten so gut es geht. So ist meine Artikelformatierung kein Zufall und wird psychologisch behandelt. Ein Artikel muss für das Auge strukturiert wirken, denn nur so liest sich ein langer Text angenehm und stolperfrei. Als Redakteur denkst du bei deiner Schreibarbeit nicht an blinde Menschen – auch ich tat das als sehr sozialer Mensch nie. Ein spezieller Kontakt mit einem blinden Leser machte mich sehr baff. In einem persönlichen Gespräch zeigte er mir Schritt für Schritt den Umgang mit seinem iPhone. Wie er die apfelpage-App öffnet, einen Artikel anwählt und sich diesen per VoiceOver vorlesen lässt. Und ganz ehrlich? Mich rührte das Ganze schon sehr und rüttelte mich zeitgleich auch sehr wach. Diese Erfahrung ist der Grund, dass ich ein neues Medium zur Kolumne eingebunden habe. Jede neue Kolumne wird somit seit einiger Zeit von mir vorgelesen und als Podcast aufgezeichnet. Durch den Podcast ermögliche ich auch blinden Menschen die Teilnahme an der Kolumnenthematik, indem ich sie persönlich vorlese. Der apfelpage.de Kolumnen-Podcast (Affiliate-Link) ist nun seit 10 Wochen online. Es darf daher auch kein Geheimnis bleiben, dass die Podcast-Episoden bisher über 9000x heruntergeladen wurden und sich unzählige blinde Leser bei mir gemeldet und herzlichst bedankt haben. Dafür ein großes und herzliches Danke zurück!
Weniger ist in gewissen Punkten definitiv mehr. Ich komme daher mit wenig Software aus und beschränke das Anwendungsgebiet auf das Wesentliche und setze damit einen gezielten Fokus. Denn was nützt dir absurd teure Software, wenn du dann doch nicht kreativ bist und dich verzettelst…?! Wie man auf den Bildern sehen kann, stehe ich auf Ordnung und Struktur. Ich bin der Ansicht, dass man nur eine strukturierte Arbeit leisten kann, wenn man sich auch in einem strukturiertem Umfeld aufhält. Nur so wird man von links und rechts nicht abgelenkt und erlangt eine klare Blickrichtung auf seine Arbeit. Daher hat alles seinen Platz und ist geordnet. Eine pedantische Veranlagung hat da mit Sicherheit aber auch ein wenig mit zu tun. Der komplette Schreibtisch und das Regal daneben sind eine Maßanfertigung von mir – die CAD-Planung und der Bau in der Werkstatt. So konnte ich von Beginn an schon Kabel fast unsichtbar machen und alles nach meinen Wünschen anpassen. Ihr habt nun etwas mehr über mich, meine Arbeit, meine Ansichten und mein genaues Setup erfahren – und noch mehr Informationen findet ihr auf meiner Homepage. Wer jetzt noch Fragen hat… einfach raus damit.
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