Mir wurde vor kurzer Zeit gesagt, dass ich wirklich im digitalen Zeitalter angekommen bin und das stimmt sogar. Technik sollte uns das Leben heute in vielen Aspekten vereinfachen und genau das versuche ich immer wieder und an sehr vielen Punkten. Genau deswegen ist mein Haus auch mit HomeKit ausgestattet und in vielen Punkten bedienbar. Mit Sicherheit habt ihr letztes Jahr mein Review zur smarten Türklingel „Ring“ gelesen, oder? Heute ist es Zeit ein Resümee zu ziehen und einige Erfahrungen mit der Türklingel an euch nachzureichen.
Ring ist ein smarte Türklingel die viele zusätzliche Punkte mit sich bringt. Ich habe die Türklingel im Akkubetrieb vor der Haustür im Betrieb und bin damit mehr als gut gefahren. Laut Hersteller hält der Akku ein ganzes Jahr – das stimmt soweit auch, doch bei 60% Akkustand schraubte ich die Klingel ansich immer ab und lud sie komplett auf. Insgesamt tat ich das zweimal in 13 Monaten. Der Akku hätte somit also locker das eine Jahr durchgehalten. Wer den Akkubetrieb nicht mag, kann die Klingel auch an den Stromanschluss der bestehenden Klingel anbringen und sie damit mit Permanentstrom nutzen. Die zweite Betriebsart erlaubt auch das Einschalten der Kamera, wenn niemand geklingelt hat – doch dazu später mehr.
Man kennt das ja – ich zumindest. Man ist nicht zu Hause und gerade dann klingelt es an der Tür. Der Postbote mit einem wichtigen Paket und natürlich ist man jetzt nicht zu Hause und verpasst ihn. Mit der Ring-Türklingel passierte mir das nie mehr. Ein Push signalisiert „Jemand ist an Ihrer Tür“. Ein Wisch über den Push bringt einen in die Ring-App und öffnet direkt das Livebild von der Klingel. Ich hab so schon viele Gespräche mit einem Besucher vor der Haustür getätigt und damit das ein odere andere Paket umleiten und auch einen neuen Termin für den Schornsteinfeger ausmachen können. Ebenfalls sah ich von vornerein, dass irgendwelche Prediger vor der Tür stehen und mit mir über Gott reden möchten – solche Besucher kann man direkt ignorieren oder verscheuchen. Bei jedem Klingelvorgang wird eine Videoaufnahme inklusive Ton gestartet. Nimmt man das Klingeln an und redet mit dem anderen an der Tür, so wird man selbst auch aufgenommen. Man hat also ein Gespräch inklusive Video parat. Diese werden für jährliche 30€ in die Ring-Cloud aufgenommen – was für mich gerade noch okay ist, da es nur Videoaufnahmen von Außen und nicht vom Inneren des Hauses sind. Videoaufnahmen können jederzeit offline in die Kamera-App vom iPhone und iPad herunterladen werden. Und seit einigen Monaten gibt es auch eine App für den Mac- und Windowscomputer. Klingelt es also an der Tür und ich bin zu Hause, dann poppt ein Videobild vor mir am Mac auf und ich sehe in Echtzeit wer es ist. Ich kann auch hier annehmen oder ablehnen. Wie auf dem Screenshot unten zu sehen ist, funktioniert auch der Nachtsichtmodus hervorragend – man sieht den Besucher also auch in der angehenden oder bestehenden Dunkelheit deutlich.
In dem einen Jahr mit der Klingel hat sich viel im Hintergrund getan. Erst einmal wurde die Firmware stetig verfeinert, was das ganze System nun sehr stabil macht und jedes Klingeln an der Tür direkt und stabil per Push weiterleitet. Zu Beginn hatte ich hier einige Problematiken, da scheinbar das WLAN-Netzwerk über einen Repeater im Flur nicht stark genug war, um der Türklingel ein starkes WLAN-Signal übermitteln zu können. Das habe ich nun gänzlich beseitigen können. Ich betreibe im Haus ein Powerline-Konstrukt von AVM, um kabelgebundene Dinge im Haus mit dem Netzwerk versorgen zu können. Für die Ring-Klingel habe ich daher einen Zusatzadapter gekauft, der hinter der Eingangstür steckt, ein eigenes WLAN-Netzwerk öffnet und mit dem nur die Ring-Klingel vor dem Haus und der Chime im Haus verbunden sind. So hat das Klingelsystem ein starkes und ganz eigenes 2,4Ghz-Netzwerk für sich alleine und funktioniert seit 6 Monaten ohne ein Mucken. Doch auch die Firmware wurde durch ihre Verfeinerung dazu getrimmt, die WLAN-Verbindung stabiler zu halten. Netzwerkprobleme mit der Türklingel? Absolut nicht!
Am Push hat sich einiges getan, denn er kommt nicht nur unter iOS an, sondern auch unter macOS. Der Push und die ganze Software wurde komplett lokalisiert und spricht nun Deutsch. Diese Einstellung richtet sich immer nach der auf dem System eingestellten Sprache. Die Apple Watch pusht mir somit „Jemand klingelt an deiner Tür.“ Das Wort „Tür“ kann man als Nutzer selbst festlegen. Hat man zwei Klingeln, also eine für die Vorder- und eine für die Hintertür, so kann man jedes Klingelsystem umbenennen und kann dadurch ein Klingeln abgrenzen. „Jemand klingelt an deiner Vordertür.“ oder „Jemand klingelt an deiner Hintertür.“ Die Porgrammierer arbeiten noch daran, dass man über die Apple Watch künftig den Besuch an der Klingel hören und sehen kann – mit watchOS 3 sollte dies nun auch wesentlich einfacher umsetzbar sein.
Wer nicht alleine wohnt und mehre Leute mit der Klingel verbinden will, kann das tun. Dafür muss jeder Besitzer die Ring-App installiert haben. Der Besitzer des Accounts lädt dann die Mitbewohner als Gäste in die App ein, die künftig dann auch einen Push erhalten, wenn es an der Haustür klingelt. Der Account wird damit von allen genutzt und niemand muss einen Besuch verpassen. Ich habe im Haus zusätzlich den Chime installiert, damit man auch ohne iPhone in der Nähe oder Apple Watch am Handgelenk das Klingeln an der Tür hört – es ist ein Gong wie man ihn kennt.
HomeKit ist eine Thematik, die mich mehr als nur interessiert, denn viele Dinge arbeiten bei mir schon damit. Lichter, Steckdosen und die Heikörper. Auch eine Türklingel kann ab iOS 10 mit einem HomeKit-Support augestattet werden. Ring arbeitet derzeit an einer Lösung, um per Firmware einen HomeKit-Support nachliefern zu können. Bisher weiß man nicht wann, aber es wird was kommen. Wenn also künftig der Besuch an der Tür klingelt, sieht man auf dem Sperrbildschirm des iPhone und iPad direkt das Livebild von der Klingel – ohne eine App öffnen zu müssen.
Ist diese Klingel ihr Geld wert? Absolut! Und erfüllt sie ihre Zwecke? Mehr als das! Ich bin mehr als zufrieden mit diesem System. Ich möchte nicht orts- oder zeitgebunden parat stehen – das wirkt mir zu gebunden, verplannt und stressig. Es klingelt, wenn es klingelt und ich gehe dann an die Tür wenn ich will – egal ob ich zu Hause bin oder nicht. Im Garten hörte ich meine Haustürklingel nie. Mit der Apple Watch werde ich angetippt, wenn es an der Tür klingelt. In der Badewanne wusste ich nie wer vor der Haustür steht und klingelt. Mit dem iPad, da ich zum Videosschauen oft in der Badewanne nutze, bekomme ich das über einen Push mit. Manche Dinge können sehr einfach gelöst sein und ich glaube, dass wir daher genau aus diesem Grund ein iPhone in der Hosentasche und eine Apple Watch an unserem Handgelenk mit uns tragen.
Mittlerweile muss man die Klingel nicht mehr impotieren, sondern kann sie ganz frei auf Amazon erwerben. Eine Version der Ring-Türklingel ist für ca. 230€ erhältlich – der aktuelle Preis des Zubehörs ist bitte dem unten hinterlegten Link zu entnehmen.
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32 Gedanken zu „„Ding Dong“ – ein Jahr mit der smarten Türklingel von Ring“
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