Die Datenautomatik, die in einigen Tarifen von o2 und der Tochter BASE sowie auch bei Vodafone zum Einsatz kommt, war schon immer ein sehr umstrittenes Thema. Während es die Mobilfunker gerne als „Rundum-Sorglos-Paket“ vermarkten, haben es Verbraucherschützer nun geschafft, sie vor Gericht zu ziehen.
Die Datenautomatik versorgt aufgebrauchte Datentarife monatlich mit neuem Volumen – automatisch. Hierbei werden beispielsweise jeweils 100 MB für 2 Euro auf das Datenkonto gebucht. Das Ganze ist drei Mal in einem Monat möglich. Sollte der Kunde drei Monate hintereinander alle drei „Daten-Snacks“ genutzt haben, so wird automatisch ein großes Datenpaket für 5 Euro aktiviert. Hierüber erhält der Anwender eine SMS. Das Datenpaket ist monatlich kündbar. Legt der Kunde sein Veto ein, surft er zu den gewohnten Tarifkonditionen weiter.
Verbraucherschützer schlagen Alarm.
Diese Art der Aufstockung des Tarifs sei jedoch nicht zulässig, betonen Verbaucherschützer. Heiko Dünkel schreibt gegenüber Focus Online:
Kunden werden von hinten durch die Leiste abgezockt. [Sie] verlieren dadurch nicht nur die Übersicht, sondern auch die Macht über ihren Vertrag.
Deshalb müssen sich o2/E-Plus und Vodafone jetzt vor Gericht verantworten. Geklagt hat der Bundesverband der Verbraucherzentrale – das Urteil wird am 11. Februar erwartet. Damit will man erreichen, dass die Datenautomatik nicht mehr per se zu den Verträgen dazugebucht wird, sondern extra geordert werden muss, falls gewünscht.
Datenautomatik abschalten.
Die Datenautomatik kommt bei folgenden Tarifen zum Einsatz:
+ O2 Blue Basic,
+ O2 Blue Select,
+ O2 Blue All S, M, L, XL und XXL,
+ Vodafone Base 50, Base 100
+ neue Vodafone Red-Tarife
+ viele Verträge von Drillisch-Anbietern (simply, smartmobil, DeutschlandSIM etc.)
Ihr könnt der Datenautomatik allerdings bei Vertragsbeginn widersprechen. Das funktioniert über die jeweilige Anbieterhotline, bislang noch nicht online.
Nachtrag: Bei einigen Tochtermarken ist der Widerspruch nicht möglich.
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