Shortnews: In der Diskussion um die steigende Anzahl an Hasspostings in Sozialen Netzwerken fordert Unionsfraktionschef Volker Kauder mehr Konsequenz der Politik. Unter anderem sollen Facebook und Co Strafe zahlen, wenn sie rechtswidrige Inhalte nicht innerhalb einer Woche löschen.
In der aktuellen Ausgabe des SPIEGELs sieht Kauder die Zeit gekommen, dass die Politik die Sozialen Netzwerke regulieren sollte. Die zunehmend auftauchenden Hassbotschaften im Netz könne man nicht einfach so hinnehmen. „Meine Geduld ist am Ende“, sagte Kauder. Wenn Facebook, Twitter und Co nicht sofort damit anfingen, Hassposts schnell und konsequent zu löschen, müsse man eine Strafe von bis zu 50.000 Euro in Betracht ziehen.
Er ergänzt:
Ansonsten hätte ich noch einen weiteren Vorschlag: Auf Zigarettenschachteln wird darauf hingewiesen, dass Rauchen tödlich sein kann. Warum sollte man die Anbieter nicht verpflichten, ihre Seiten mit einem Warnhinweis zu versehen: ‚Wer hier kommuniziert, muss damit rechnen, ohne Folgen verunglimpft zu werden‘?
Zusätzlich erwartet Kauder von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) einen Vorschlag, wie die Politik Netzwerke dazu zwingen kann, IP-Adressen der Nutzer herauszugeben. Schließlich dürften Nutzer, die im Netz rechtswidrige Inhalte posten, nicht ungestraft davon kommen.
Das Problem der Netzwerke liegt derzeit darin, dass Facebook und Co die Meldungen der Nutzer nicht ernst genug nehmen. Von strafbaren Inhalten, die User melden, löscht Twitter lediglich 1 Prozent, Youtube nur 10 und Facebook 46 Prozent.
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