Mit dem Galaxy Note Edge und dem S6 Edge(+) demonstriert Samsung bereits seit über einem Jahr einen markanten Vorteil der OLED-Technologie: die Displays lassen sich biegen und sogar knicken.
Wirklich ausgespielt wurde dieser Vorteil mit den erwähnten Modellen noch nicht, doch Bloomberg berichtet, dass sich das bald ändern könnte. Bereits im letzten Jahr erschienen Gerüchte, Samsung als Pionier und größter Hersteller von OLED-Displays, würde unter dem Codenamen „Project Valley“ an einem faltbaren Smartphone arbeiten. Laut einer Quelle, die lieber anonym bleiben wolle, sollen sich hinter dem Namen sogar zwei neue Geräte verbergen.
Das erste Gerät könne demnach in der Mitte zusammengeklappt werden, wie ein Schminkspiegel und würde dadurch deutlich kompakter. Insbesondere Frauen könnte dieses Modell zugutekommen, da ihre Hosen häufig nur sehr kleine oder gar keine Taschen haben. Im letzten Fall landet das Handy dann meist zusammen mit Schlüsseln und Co. in der Handtasche. Das Display eines zusammengeklappten Smartphones wäre dann optimal vor Kratzern geschützt.
Ein zweites Modell soll ein 5 Zoll großes Display besitzen, welches sich bei bedarf auf insgesamt 8 Zoll auffalten lassen soll. Damit wäre es in etwa so groß wie ein iPad Mini.
Wie solche Geräte aussehen könnten, hat Samsung bereits in einem Video gezeigt:
Lee Seung Woo, Finanz-Analyst der IBK Securities Co in Seoul, berichtet, Samsungs größtes Problem sei es gewesen, langlebiges transparentes Plastik zu entwickeln. Nachdem dieses nun gelöst zu sein scheint, könnten entsprechende Produkte bahnbrechenden Erfolg bringen. Die Samsung Aktie ist heute bereits um 1,9 Prozent gestiegen.
Die innovative Technik könnte den Druck auf Apple stark erhöhen und Samsung ermöglichen, abgewanderte Kunden zurückzugewinnen. Außerdem könnten beide Geräte bereits Ende Februar 2017 auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt werden. Damit hätte Samsung einen großen zeitlichen Vorsprung zu neuen iPhone-Modellen.
Samsung lehnte jeglichen Kommentar auf eine E-Mail-Anfrage von Bloomberg ab. Es wird jedoch vermutet, das die fertigen Geräte nicht in die erfolgreichen S-Reihe eingegliedert werden.
18 Gedanken zu „Biegsame Displays: Samsung will die Klapp-Handys zurückbringen“
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