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iPhone 17 Pro (Max)

6. Oktober 2025

Toni Ebert

Backup & Umzug auf ein neues iPhone: So geht’s schnell und entspannt

Der Moment ist gekommen: Ein neues iPhone liegt auf dem Tisch, und das alte Gerät hat nach Jahren treuer Dienste ausgedient. Jetzt beginnt der Teil, den viele fürchten – der Datenumzug. Dabei ist das mit der richtigen Vorbereitung deutlich entspannter als gedacht. Wer ein paar Dinge beachtet, hat sein neues Gerät in 20 bis 40 Minuten komplett eingerichtet.

Die Vorbereitung entscheidet

Bevor das alte iPhone in die Schublade wandert, lohnt sich ein kritischer Blick auf den Speicher. Unter Einstellungen – Allgemein – iPhone-Speicher zeigt iOS detailliert, was wie viel Platz frisst. Oft sind es alte WhatsApp-Chats mit Gigabytes an Medien, nicht mehr genutzte Apps oder Fotos in der Originalauflösung. Ein Backup mit 200 GB dauert über WLAN gut drei Stunden, eines mit 80 GB nur eine. Zeit für Aufräumen.

Apps, die nicht mehr gebraucht werden, können direkt gelöscht werden. Bei manchen Apps – besonders Spiele, Banking-Apps oder spezialisierte Anwendungen – sollte vorher geprüft werden, ob Spielstände oder Login-Daten separat gesichert sind. Einige Apps speichern nichts in iCloud und verlangen nach dem Umzug eine Neuanmeldung. Bei sensiblen Apps wie bspw. bei Online Casinos (ohne Einschränkungen) oder Banking-Software empfiehlt es sich, Zugangsdaten vorher in einem Passwort-Manager zu hinterlegen – sonst beginnt die Suche nach vergessenen Passwörtern genau dann, wenn das alte Gerät schon gelöscht ist.

iCloud-Backup versus Computer-Backup

Apple bietet zwei Wege für Backups: iCloud und den Computer. iCloud ist bequemer, hat aber Grenzen. Die kostenlosen 5 GB reichen für nichts, selbst das 50-GB-Abo für 99 Cent im Monat wird bei vielen eng. Wer ein 256-GB-iPhone voll hat, braucht mindestens das 200-GB-Abo für 2,99 Euro. Vorteil: Das Backup läuft automatisch über Nacht, wenn das iPhone am Strom hängt und mit WLAN verbunden ist.

Das Computer-Backup über Finder am Mac oder iTunes unter Windows ist schneller und unbegrenzt. Ein 128-GB-Backup dauert per Kabel etwa 15 bis 25 Minuten, je nach USB-Standard. Nachteil: Es muss manuell angestoßen werden, und wer den Computer nicht regelmäßig nutzt, vergisst es schnell. Wer die Wahl hat, nutzt beide: iCloud für den Alltag, Computer-Backup vor wichtigen Umzügen.

Der Umzug: Schnellstart nutzen

Apple hat mit dem Schnellstart-Feature den Umzug radikal vereinfacht. Beide iPhones werden eingeschaltet, nebeneinander gelegt, und iOS erkennt automatisch, dass ein Umzug ansteht. Das alte Gerät zeigt eine Animation, die mit dem neuen iPhone gescannt wird – ähnlich wie beim Pairing der Apple Watch. Danach wird die Apple-ID übertragen, und das neue iPhone fragt, ob es das Backup vom alten Gerät direkt übernehmen soll.

Die direkte Übertragung per Kabel ist am schnellsten. Ein Lightning-auf-Lightning-Adapter oder bei neueren Modellen USB-C-auf-USB-C kostet zwar 15 bis 30 Euro extra, spart aber Zeit. Ein 64-GB-Umzug dauert per Kabel etwa 10 bis 15 Minuten, per WLAN 30 bis 50 Minuten. Bei größeren Datenmengen wird der Unterschied noch deutlicher.

Wichtig: Während der Übertragung dürfen beide Geräte nicht unterbrochen werden. Wer mittendrin das alte iPhone für einen Anruf nutzt, muss von vorne beginnen. Also: Zeit nehmen, beide Geräte am Strom lassen und warten, bis der Balken bei 100 Prozent steht.

Was kommt mit, was nicht?

Die meisten Daten und Einstellungen wandern automatisch mit: Apps, Fotos, Nachrichten, Kontakte, WLAN-Passwörter, Face-ID-Setup – fast alles. Was nicht mitkommt: Die Face-ID- oder Touch-ID-Daten selbst müssen neu eingerichtet werden. Apple Pay-Karten müssen neu hinzugefügt werden, aus Sicherheitsgründen. Und manche Apps verlangen nach dem Umzug eine Neuanmeldung, weil ihre Daten nicht im Backup enthalten sind.

Die iCloud-Webseite zeigt genau, was in der Cloud liegt und was lokal gespeichert ist. Fotos, Notizen, Kalender – alles, was dort auftaucht, ist nach dem Umzug automatisch verfügbar. Wer iCloud-Fotos nutzt, muss nach dem Umzug warten, bis alle Bilder heruntergeladen sind. Bei 50.000 Fotos und normaler WLAN-Geschwindigkeit kann das zwei bis vier Stunden dauern.

Nach dem Umzug: Die Checkliste

Das neue iPhone läuft, aber ein paar Punkte sollten noch geprüft werden. Zunächst: Sind alle wichtigen Apps installiert? iOS lädt Apps nach dem Umzug automatisch herunter, aber bei schlechtem WLAN oder vielen Apps kann das dauern. Unter Einstellungen – Allgemein – iPhone-Speicher sieht man, welche Apps noch auf Download warten.

Zweiter Check: Funktioniert Face ID oder Touch ID? Falls nicht, in den Einstellungen neu einrichten. Dritter Check: Sind die Apple Watch und andere Geräte gekoppelt? Die Apple Watch muss nicht neu gekoppelt werden, wenn sie mit derselben Apple-ID verbunden ist – sie wechselt automatisch zum neuen iPhone, sobald das alte gelöscht wird.

Vierter Check: Banking-Apps, Zwei-Faktor-Authentifizierung, Tickets und Bordkarten. Diese Apps sind oft heikel und verlangen eine Neuanmeldung. Besser einmal durchgehen, bevor man am Flughafen steht und die Bordkarte nicht funktioniert.

Das alte iPhone richtig löschen

Bevor das alte iPhone verkauft, verschenkt oder eingetauscht wird, muss es komplett gelöscht werden. Unter Einstellungen – Allgemein – iPhone ĂĽbertragen/zurĂĽcksetzen – Alle Inhalte & Einstellungen löschen verschwindet alles. Das Gerät startet neu und sieht aus wie frisch aus der Fabrik. Wichtig: Vorher die Apple Watch entkoppeln und aus „Wo ist?“ abmelden, sonst bleibt die Aktivierungssperre aktiv.

Wer sein Gerät verkauft, sollte die IMEI-Nummer notieren – für den Fall, dass später Fragen auftauchen. Die Nummer steht in den Einstellungen unter Allgemein – Info. Und wer ganz sicher gehen will, entfernt die SIM-Karte vor dem Verkauf, auch wenn iOS sie automatisch deaktiviert.