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Ausblick: Wieso sich das iPhone 12 mit mmWave-5G zunächst schwächer verkaufen könnte

Das iPhone 12 mit 5G und mmWave-Unterstützung wird sich möglicherweise deutlich träger verkaufen als erwartet. mmWave ist aktuell noch in sehr wenigen Regionen der Welt verbreitet und Beobachter vermuten, dass die Corona-Pandemie den Aufbau dieser Netze nochmals erheblich ausbremsen werde, was sich auf die Verkaufszahlen des mmWave-iPhone 12 auswirken könnte.

Apples iPhone 12 wird das erste iPhone mit 5G werden, so viel scheint klar. Allerdings ist nach wie vor nicht bekannt, welche iPhone 12-Modelle welche 5G-Bänder unterstützen.

Gesetzt ist die Unterstützung für die sogenannten Sub6GHz-Bänder: Diese unterscheiden sich in ihren Nutzungsmöglichkeiten nicht sehr von klassischem 4G, auch die erreichbaren Geschwindigkeiten sind vergleichbar. Hier wirkt sich 5G vor allem durch die weiterentwickelten Protokolle und Netzwerkarchitektureigenschaften aus, die etwa eine optimierte Bandbreitenausnutzung ermöglichen. Die superschnellen Übertragungen von bis zu einem GBit/s und Laufzeiten von einer ms lassen sich dagegen nur mit mmWave-5G erreichen.

iPhone 12 mit mmWave verkauft sich womöglich schwach

Der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo hat sich nun zu den möglichen Verkaufszahlen der mmWave-iPhone 12-Modelle geäußert und diese könnten schwach ausfallen. In seiner Einschätzung für TF International Securities spricht er von zwischen vier und sechs Millionen Einheiten mit mmWave-Support, die Apple bis Ende des Jahres verkaufen könnte. Im kommenden Jahr könnte sich diese Zahl auf 25 bis 35 Millionen Einheiten vergrößern. Frühere Einschätzungen gingen noch von 10 bis 20 Millionen verkauften Geräten in diesem und 40 bis 50 Millionen abgesetzten Einheiten im kommenden Jahr aus.

Der Analyst äußerte sich indes auch heute nicht dazu, welche iPhone 12-Modelle 5G mit mmWave-Support erhalten werden, es wäre allerdings plausibel anzunehmen, dass dies die iPhone 12 Pro-Modelle sein werden. Ob es darüber hinaus weitere Einschränkungen wie eine mmWave-Unterstützung nur in bestimmten Märkten gibt, wie sie zuvor ins Gespräch gebracht wurde, bleibt abzuwarten. Kleinere Zulieferer wie etwa Luxshare werden zudem anfangs Probleme mit der rechtzeitigen Beschaffung benötigter Komponenten bekommen, prognostiziert der Analyst.

Wieso mmWave zum Bremser wird

Hintergrund für die pessimistische Prognose ist, dass die mmWave-Netze weltweit wohl deutlich langsamer als erwartet aufgebaut werden. Dies hängt auch, aber nicht nur, mit der Corona-Pandemie zusammen, die vielerorts Investitionen verzögert. Denn Investitionen sind nötig für 5G auf mmWave-Bändern: Die extrem hohen Frequenzen erlauben nicht nur die fantastischen Geschwindigkeiten, sondern erfordern auch eine unübersehbar große Anzahl an Basisstationen, für die Ausleuchtung von dünn besiedelten Flächenstaaten ist mmWave völlig ungeeignet. Allenfalls ist es sinnvoll realisierbar in Ballungszentren wie Flughäfen, Bahnhöfen, Innenstädten oder ausgedehnten Metropolregionen mit hoher Bevölkerungsdichte. Aber auch dort wird die Errichtung ein finanzieller Kraftakt, bis jetzt sind nur in den USA und Asien entsprechende Netze teils bereits errichtet oder zumindest projektiert.

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Roman van Genabith
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