Mit iOS 10 und macOS Sierra hat Apple eine neue Fotos-App gestartet, die der Konkurrenz um nichts mehr nachsteht. Zusammen gehörende Aufnahmen, etwa bei Events oder auf Reisen aufgenommene Fotos und Videos, werden fortan automatisch zu sogenannten „Andenken“ gruppiert, die sich der Nutzer innerhalb der Fotos-App jeden Tag aufs Neue anschauen kann. Wirklich zentral ist aber die aufgefrischte Suche, die durch neue Technologien das Finden alter Bilder erheblich vereinfacht.
Bislang war es möglich, die Bilder nach dem Datum zu suchen, an dem sie aufgenommen wurden. Dazu gibt der Anwender im Suchfeld lediglich den Monat oder das Jahr an. Auch Orte konnten sich suchen lassen. Nun hat Apple aber eine Gesichts- und Objekterkennung in die Fotos-App eingefügt, die zentral für die Suche ist.
Das ist natürlich nichts, was die anderen Anbieter nicht schon längst implementiert hätten. Doch bemerkenswert ist dabei, wie Apple die neuen Technologien umsetzt: Statt die Bilder in der Cloud zu untersuchen, in der sie sich in den meisten Fällen sowieso schon befinden, und dort zu verschlagworten, wird das Ganze lokal auf dem Gerät umgesetzt. Dies geschieht, sobald der Nutzer sein iPhone oder Mac das erste Mal an den Strom anschließt. Die Privatsphäre ist dadurch geschützt.
Aber wie gut schlägt sich die Objekterkennung?
Zur Freude deutscher Nutzer wird das Ganze vom Start weg eingedeutscht sein. Anwender haben also künftig die Gelegenheit, ihre Fotos nach über 4000 verschiedenen Objekten zu durchforsten. Dabei ist so gut wie alles suchbar, was einem gerade einfällt: sei es die Suche nach „Katzen“, „Tischen“ oder einem „Fernseher“. Auch grobe Schlagwörter wie „Im Freien“ sind möglich. Oder man sucht nach „Gehwegen“, „Funktelefonen“ und „Kneipen“.
Auf der Suche nach Wasser und Katzen
Apples neue Suche ist wahrlich vielseitig. Oft schlägt sie sich verdammt gut. Vor allem bei den einfachen Objektbeschreibungen. Selbst Schildkröten erkennt die Suche auf Anhieb. Manchmal liegt sie aber auch komplett daneben. Dann wird die Apple Watch mal eben zur „Handfeuerwaffe“, das iPad zum „Buch“ und die Zeitung zu einer „Münze“.
Aber darüber muss man hinwegsehen können und hoffen, dass Apple seinen Algorithmus stetig verbessert. Wer Apples neue Fotos-App mit den „Andenken“ und der verbesserten Suche nutzt, darf sich jedenfalls bei einem sicher sein: er wird Fotos entdecken, die er jahrelang nicht gesehen hat. Und das ist letztendlich das Schöne an der neuen Funktion in iOS 10 und macOS Sierra, auf die ihr euch freuen dürft.
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