Apple kämpft weiter mit allen Mitteln gegen ein generelles Recht auf unabhängige Reparaturen der eigenen Produkte. Nun zieht das Unternehmen die Datenschutzkarte, um einen Gesetzentwurf zu bremsen, der in Nevada diskutiert wird. Zugleich verweist man auf das eigene Reparaturprogramm für unabhängige Werkstätten.
Apple versucht weiter standhaft, ein generelles Recht auf Reparierbarkeit von Elektro- und Elektronik-Geräten zu verhindern oder dessen Einführung zumindest zu verlangsamen. In seinen Bemühungen zielt der iPhone-Konzern aktuell auf einen Gesetzentwurf, der in Nevada eingebracht wurde, wie aktuell von Agenturen berichtet wird. Dieser sieht unter anderem vor, dass Apple und andere Hersteller von Elektronikprodukten unabhängigen Anbietern von Reparaturdienstleistungen uneingeschränkten Zugang zu Unterlagen wie Schaltplänen und Dokumentationen der eigenen Produkte zur Verfügung zu stellen, sofern diese zu Preisen von weniger als 5.000 Dollar verkauft werden. Damit würden iPhones, iPads und die meisten Macs sowie die Apple Watch und AirPods unter die neue Vorgabe fallen. Der Gesetzentwurf in Nevada ist anderen Vorlagen ähnlich, die derzeit in vielen US-Bundesstatten diskutiert werden.
Apple versucht es mit dem Datenschutz
Apple lässt seine Interessen in Nevada von der Handelsgruppe Rechnet vertreten, sowie auch HP und andere Unternehmen. Deren regionaler VertreterCameron Demetre erklärte nun, durch die neue Vorgabe, so sie wie geplant in Kraft treten würde, entstünden beträchtliche Probleme insbesondere bei der Wahrung des Datenschutzes. Es sei den Kunden schwer vermittelbar, wenn Daten mit ihren persönlichen und sensiblen Daten in die Hände nicht zertifizierter Drittdienstleister gelangen würden.
Tatsächlich ist eben dieses Problem immer gegeben, wenn ein Kunde sich an Apple, aber auch einen Autorisierten Apple Service Provider wendet. Apple verweist zugleich erneut auf sein Programm für unabhängige Werkstätten zur Reparatur von Apple-Produkten, das in Bälde quasi auf die ganze Welt ausgedehnt wird, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten. Es ist für viele Werkstätten aber nicht sonderlich attraktiv, Apfelpage.de berichtete. Zudem werden unkompliziertere Reparaturen von Technik-Artikeln möglichst nah am Wohnort des Kunden oder gar durch fachkundige Anwender selbst in Zeiten von Corona ganz besonders stark nachgefragt, was auch den Gesetzgebungsprozess in den einzelnen US-Staaten, wie auch Apples Lobbyarbeit erheblich angeschoben hat.
7 Gedanken zu „Apple zieht im Kampf gegen Recht auf Reparatur jetzt die Datenschutzkarte“
Die Kommentare sind geschlossen.