Die Apple Watch Ultra 2

12. August 2024

Fabian Schwarzenbach

Apple Watch ohne MicroLED: LG will Entschädigung

Der Apple Watch Ultra wird schon lange nachgesagt, bald ein MicroLED-Display zu bekommen. Obwohl die Vorteile wie höhere Helligkeit und weniger Verbrauch auf der Hand liegen, hat sich Apple vorerst gegen die Technologie entschieden. Ein Fertiger fordert nun Schadensersatz, nachdem bereits erste Schritte zur Produktion in die Wege geleitet wurden.

LG fordert Schadensersatz von Apple nach der abrupten Einstellung des MicroLED-Projekts für die Apple Watch. Das berichtet das koreanische Magazin The Elec. LG hatte demnach erhebliche Investitionen in Vorbereitung auf das Projekt getätigt, einschließlich des Erwerbs von 14 US-Patenten im Bereich der MicroLED-Technologie von der taiwanesischen Firma Ultra Display.

Schaden bei LG immens

Durch die Einstellung des Projekts sind LG Display nun erhebliche Verluste entstanden. Dazu zählen nicht nur die Ausgaben für die Patente, sondern auch die potenziellen Ansprüche von Ausrüstungs- und Technologiepartnern, die ebenfalls ohne formelle Verträge in das Projekt investiert hatten. LG hatte zudem Maschinen zwischen Standorten verlagert, um Platz für die MicroLED-Fertigung zu schaffen. Spezialisiertes Personal für eine eigens eingerichtete Taskforce wurde umsonst rekrutiert. Insgesamt hat LG nach Berichten mehrere Hundert Milliarden Won in die Vorbereitung des Projekts investiert. Das entspricht bei aktuellem Kurs mindestens 66 Millionen Euro.

Apple bezweifelt wirtschaftliche Rentabilität

Apples Entscheidung, das Projekt zu stoppen, basierte dem Bericht zufolge auf wirtschaftlichen Bedenken hinsichtlich der Rentabilität der MicroLED-Technologie für die Apple Watch. Trotz potenzieller Vorteile wie helleren Displays, verbesserter Farbgenauigkeit und besserer Energieeffizienz im Vergleich zu OLED stellte Apple fest, dass die Produktionskosten für MicroLED zu hoch wären, um ihre Integration in die Apple Watch zu rechtfertigen. Zudem stellten sich erhebliche Herausforderungen im Herstellungsprozess heraus, die die Produktion in den benötigten Mengen erschwert hätten.

10 Gedanken zu „Apple Watch ohne MicroLED: LG will Entschädigung“

  1. Es geht wie immer nur ums Geld und nicht mehr um Innovationen seit Tim Chef ist geht es der Hinsicht nur viel Geld kann ich aus dem Kunden noch raus holen
  2. Was soll denn noch kommen? Handy bleibt Handy… ähm Smartphone, sorry. Apple ist und bleibt Apple und die Qualität der Geräte und der Software bleibt unerreicht!
    • Ja, die Qualität mag gut sein, unerreicht eher nicht, gute Smartphones kommen auch von Samsung. Der wichtigste Punkt ist aber, dass eben primär die kurzfristige Marge im Vordergrund zu stehen scheint. Tim Cook hätte wahrscheinlich nie ein IPhone auf den Markt gebracht, weil es völlig unsicher war, ob das en Markterfolg wird. Und wenn etwas einigermaßen Neues auf den Markt gebracht wird (Apple Vision), dann zu Preisen, die eben Kostendeckung sichern und Marge bringen, damit aber den Erfolg und die Marktdurchdringung verhindern. Tim cook ist Buchhalter, Steve Jobs war Visionär(der natürlich auch Glück hatte, dass sich seine Visionen durchsetzten)
      • Da ich softwaretechnisch geschäftlich tagtäglich mit meinen Kunden zu tun habe, muss ich Apple mit iOS und Samsung mit Android im Alltag testen und Nutzen. Persönlich ziehe ich Apple allen anderen Produkten vor! Egal welchen Vorsprung Samsung mit Android auch hat! Apple ist einfach, simpel und intuitiv! Da kommt NICHTS RAN!
    • Gab es beim iPhone auch schon einmal… der Versuch scheiterte. Das iPhone 5C ist Apples erster Versuch, ein kostengünstiges Smartphone anzubieten. Die Rückseite ist aus Kunststoff und nicht aus Metall. Im Inneren steckt aber die Technik des iPhone 5, das nun nicht mehr vertrieben wird. Das iPhone 5C gibt es in Blau, Grün, Rot, Gelb und Weiß, die Vorderseite ist schwarz.
  3. Das verstehe ich nicht. LG wird sich doch nicht ohne vertragliche Abnahmeeinigung irgendwelche Investitionen tätigen und Apple würde nicht bestellen ohne einen Preis zu kennen.

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