Moskau - Symbolbild anastasiya - romanova - unsplash

27. Februar 2022

Roman van Genabith

Apple und andere Tech-Firmen fügen sich russischer Gesetzgebung für mehr Kontrolle ihrer Dienste

Während der Ukrainekrieg immer schneller eskaliert, sind Apple und andere Tech-Unternehmen noch nicht bereit, ihr Russlandgeschäft zu gefährden. Sie gingen zuletzt auf eine neue gesetzliche Vorgabe ein, welche ausländische Unternehmen zwingt, russische Tochtergesellschaften zu gründen, um ihre Dienste weiter anbieten zu dürfen.

Apple und andere Tech-Firmen sind offenbar zunächst bereit, einer gesetzlichen Neuregelung in Russland zu folgen. Diese Regulierung verlangt von ausländischen Unternehmen, nationale Tochterfirmen zu gründen. Dies ist die Voraussetzung dafür, die eigenen Dienste in dem riesigen Land weiter anbieten zu dürfen.

Neues Gesetz macht Apple und Co. anfälliger für russische Einschränkungen

Wie zuletzt aus amerikanischen Medienberichten hervorging, hat etwa Apple kürzlich ein Büro in Moskau eröffnet. Mit der Eröffnung einer inländischen Tochtergesellschaft wird ein Unternehmen allerdings anfälliger für repressive Maßnahmen. Es ist dann der russischen Justiz ausgeliefert, die so gesteuert wird, dass die Verbreitung regierungskritischer Positionen oder westlicher Medien eingeschränkt beziehungsweise unmöglich sein kann.

Neben Apple haben TikTok und Spotify der Vorgabe bereits entsprochen, bei Google und Twitter laufen diesbezüglich noch Prüfungen und Vorbereitungen. Telegram folgte der Anweisung, die lokale Repräsentanz zu eröffnen, bis jetzt nicht.

Für Apple kann die Tatsache, zunächst auf die russischen Bedingungen eingegangen zu sein, zu Schwierigkeiten mit der Glaubwürdigkeit führen. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit als Schützer und Hüter von Datenschutz und Privatsphäre positioniert. Apple ist allerdings auch dafür bekannt, in der Abwägung zwischen diesen Aspekten und geschäftlicher Realitäten zumeist der Aufrechterhaltung des eigenen Geschäftsbetriebs den Vorzug zu geben.

18 Gedanken zu „Apple und andere Tech-Firmen fügen sich russischer Gesetzgebung für mehr Kontrolle ihrer Dienste“

    • Google sind die Ersten die deine Daten weiter geben (selbst wenn sie es nicht müssen) 😂. Dass Apple seine Präsenz in Russland gewährleistet ist auf langer Sicht besser für die Bürger. So bitter das jetzt auch sein mag…
    • Ok du hast schon gelesen dass da „Apple und andere techfirmen“ steht !?wüsste jetzt nicht dass Google sich vom russischen Markt fernhält!!was ist eigentlich mit vw,Mercedes und co!?weigern die sich etwa in Russland Autos zu verkaufen weil deren Gesetze nicht gefallen!?
      • Du hast schon gelesen, dass ich auf Thorstens Kommentar geantwortet habe? Wo Thorsten schreibt: Das wars für mich mit Apple. LOL und ich soll nicht lesen können paaahh
      • Du hast schon gesehen dass sonnys Beitrag eine Antwort auf das urposting ist und nicht auf Deins? Erst mal genau hinschauen und sich nicht gleich auf den Schlips getreten fühlen
    • ‚bei Google und Twitter laufen diesbezüglich noch Prüfungen und Vorbereitungen.‘ und deswegen ist Google nun eine Alternative? ;-)
  1. Dein Ernst? Trump hätte sich mit Putin getroffen, darauf hingewiesen, dass sie beste Freunde sind und ihn dann einfach machen lassen. Wie war das denn mit Trump und Nordkorea? Hat er nur einen Raketentest verhindert? Er interessiert sich nicht für Europa, für ihn sind China und Lateinamerika die Feinde, alles andere ist ihm egal. Das hat er auch immer wieder gesagt, dass Europa sich selbst vergeigen soll – ohne Hilfe aus den USA
  2. Wer aus reiner Profitgier Zugeständnisse an ein Land macht, das Kriege führt, wird viele Kunden dort verlieren, wo sich die Menschen Frieden wünschen.

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