Apple steht nach der unlängst ausgegebenen Gewinnwarnung eine neue Sammelklage ins Haus. Das Unternehmen habe gegen die Interessen der Investoren gehandelt, wirft eine amerikanische Kanzlei Apple vor. Die Erfolgsaussichten der Klage sind unklar.
Das war eigentlich zu erwarten: In den USA formiert sich eine Sammelklage gegen Apple. Vertreten werden die Kläger von der Kanzlei Bernstein Liebhard, die für sich in Anspruch nimmt, seit 1993 rund 3,5 Milliarden Dollar an Schadenersatz erstritten zu haben. Diese Summe floss allerdings in Teilen auch in die Kassen der Kanzlei, die sich stets an einer gezahlten Entschädigung beteiligen lässt.
Apple soll irreführende Angaben gemacht haben
Hintergrund der Klage ist die gestern Abend deutscher Zeit veröffentlichte Gewinnwarnung für das abgelaufene erste Fiskalquartal 2019, Apfelpage.de berichtete. In diesem Zeitraum soll der Umsatz nun um bis zu neun Milliarden Dollar niedriger ausfallen als bei der letzten Bilanzvorschau prognostiziert.
Als Gründe für die schwachen Zahlen gab Tim Cook den starken Dollar, den Handelskonflikt zwischen China und den USA und das schwache Geschäft in den Schwellenmärkten an. Analysten vermuten jedoch auch, dass die hohen Preise der aktuellen iPhones deren schwache Verkäufe verursacht haben könnten.
Bernstein Liebhard sieht die Möglichkeit, irreführender Angaben durch Apple und dessen Management. So habe man die Aussichten für das Chinageschäft im November möglicherweise zu optimistisch dargestellt, jetzt erweise sich nämlich eben dieses Chinageschäft als eines der Hauptprobleme, argumentieren die Kläger.
Es ist unklar, ob die Kanzlei mit der Klage erfolgreich sein wird. Was allerdings unübersehbar ist: Die Aktie nimmt die neuesten Entwicklungen gar nicht gut auf.
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