Apple hat eine weitere Eigenproduktion in die Wege geleitet: „Little America“ soll erlebte Geschichten amerikanischer Emigranten erzählen. Das Apple-Original kann auch etwas als politische Botschaft verstanden werden.
Apple lässt nich nach, eigene TV-Produktionen vorzubereiten. 2018 soll die ersten Apple-Originals zu den Kunden bringen. Neuester Streich in dieser Initiative ist die Serie „Little America“.
Geschrieben wurden die Episoden von Kumail Nanjiani und Emily V. Gordon. Es werden Geschichten über Immigranten erzählt, die in die USA gekommen sind und sich dort ein Leben aufgebaut haben.
You’ll meet a woman who kissed a car for 50 hours. A man who escaped communism via zip-line. A Hindu Mayor of a small Kansas town. These stories are a small, collective portrait of America’s immigrants. And thereby a portrait of America itself.
Jeder in den USA kam ursprünglich von anderswo, das ist die ursprünglichste Essenz der amerikanischen Identität, doch es ist offenbar leicht, dies zu vergessen, so die Serienautoren. Spätestens hier wird die Übereinstimmung mit Apples eigener Politik deutlich.
Apple-Originals in der Zwickmühle
Apple hatte zuvor häufiger die aktuelle Politik der Trump-Administration die Einwanderung betreffend kritisiert. Einerseits missfällt Cupertino, dass dem Silicon Valley durch neue, restriktive Gesetze der Fachkräftemangel zusetzen könnte, andererseits setzt es sich für die sogenannten Dreamer ein, also Leute, die ohne Aufenthaltsrecht in den USA gelebt haben und deren Status vor Jahren offiziell legalisiert wurde. Die Trump-Administration wollte sich zuletzt nicht mehr an die von einer früheren Regierung gemachten Zusagen gebunden fühlen. Auch bei Apple arbeiten einige Dreamer.
Ob Apple mit seinen Originals die großen Erfolge von Netflix und HBO wiederholen kann, bleibt abzuwarten. Am Engagement scheitert es nicht, doch womöglich steht Apple die eigene Moral im Weg
Keine Brüste, keine Gewalt, Apple möchte erklärtermaßen eher weichgespülte Allround-Inhalte haben und hat dadurch unlängst erst den Drehbuchautor für das Remake von „Amazing Stories“ verloren, der die Sache eher wie bei „Black Mirror“ angehen wollte.
Tatsächlich sind die derzeit erfolgreichsten Produktionen auch eher düstere, desillusionierte und oft genug gewaltbejahende Streifen, gut möglich, dass Apples Inhalte keinen großen Anklang finden.
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