Apple-Produkte werden nur noch unzureichend gepflegt und auftretende Fehler nur mehr schlecht als recht repariert, so ein langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens. Die Beschäftigten seien schlicht überlastet und Apple nehme ihnen auch die Motivation für einen höheren Einsatz.
Diese Einschätzung ist Wasser auf die Mühlen aller unzufriedenen, die schon lange immer wieder erklären, Apples Produktqualität habe zuletzt immer weiter abgenommen. Corbin Dunn sieht es wie eben diese Kritiker. Er kann auf eine lange Zeit in Apples Entwicklung von Cocoa zurückblicken, Apples grafischer Oberfläche von macOs und iOS. Das Problem liege weniger in den Abläufen an sich, sondern in der Überforderung der Qualitätskontrolle. Die sei nämlich hoffnungslos unterbesetzt.
Fehlerberichte überrollen Qualitätsprüfer
Jeder einzelne Bug-Report eines Nutzers und Entwicklers werde gelesen, so Dunn – und zwar von der jeweiligen Eingangskontrolle. Von dort werden die Berichte dann in den Eingangskorb der zuständigen Teams weitergeleitet und von dort aus gehe es dann oft nirgendwo hin mehr weiter. Denn diese Teams seien oft viel zu klein, bestünden teils nur aus einem Mann und die Überforderung sorge dafür, dass viele Berichte nicht gewürdigt werden.
Nur Bugs mit der höchsten Priorität können auf eine zügige Bearbeitung hoffen, andere bleiben oft Wochen oder Monate liegen. Auch sei es mehr Glückssache, dass ein Bug am Ende auch bei einem Entwickler landet, der Einblick in den betreffenden Teil des Codes hat.
Fast noch schlimmer: Apples Führung hat keine Direktive ausgegeben, die vorsieht, dass ein Bugfix für ein behobenes Problem auch daraufhin geprüft wird, ob er das Problem wirklich löst. Dunn fordert Apple auf, wieder mehr darauf zu achten, Berichte über Fehler solide auszuwerten und abzuarbeiten.
8 Gedanken zu „Apple-Mitarbeiter: iOS- und macOS-Bugs bleiben oft monatelang unbeachtet“
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