Spam ist und bleibt nervig: Apples E-Mail-Dienst half dem russischen Spamversender Peter Levashov über längere Zeit Milliarden unerwünschter Mails in Umlauf zu bringen. Nun half Apple auch dabei, den Mann zur Verantwortung zu ziehen.
Es gab Zeiten, da galt die überwältigende Mehrheit aller weltweit verschickter Mail als Spam. Solche Nachrichten, die tatsächlich Botschaften von A nach B transportieren, sollen einigen Schätzungen nach zeitweise nur einen kleinen einstelligen Prozentsatz aller Mails ausgemacht haben. Ganz so schlimm ist es zwar heute nicht mehr, doch die Anzahl verschickter Spam-Mails hat zuletzt wieder zugenommen.
Der russische Spammer Peter Levashov war bis zuletzt gut im Geschäft. Er zählte zu den zehn größten Spammern weltweit und betrieb unter anderem das Kelihos Botnet, das er anderen Spam-Versendern und Cyberkriminellen gegen Geld zur Verfügung stellte.
Apples Anteil an der Ergreifung des Russen war erstaunlich groß, wie diese Schilderung zeigt.
Demnach hatten die Ermittlungsbehörden über längere Zeit die Onlineaktivitäten von Levashov beobachtet. Sie verfolgten Zahlungen und Chat-Konversationen und entdeckten schließlich eine Apple-ID, die er immer wieder für seine Aktivitäten nutzte. Hier kommt Apple ins Spiel. Das Unternehmen half in nicht genau dokumentierter Weise, einen besseren Einblick in die Aktivitäten des Schattenmannes zu gewinnen.
Während dieser noch in Russland verweilte, waren den amerikanischen Strafverfolgern die Hände gebunden, doch während einer Urlaubsreise ins spanische Barcelona schlugen sie zu.
Wie die Ermittler von den Reiseplänen des Russen erfuhren, ist unbekannt. Apple selbst teilte auf Anfrage lediglich mit, man äußere sich nicht zu Vorgängen im Rahmen von Ermittlungsverfahren.
Vor einem US-Bundesgericht in Connecticut soll Levashov nun der Prozess gemacht werden.
2 Gedanken zu „Apple-ID für Spam missbraucht: Apple hilft bei Cybercrime-Ermittlungen“
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