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App Store-Reviewer lehnen ein Drittel aller Apps ab, dennoch rutschen faule Früchte immer wieder durch

App Store von Apple

Der App Store steht Tag für Tag im Blickpunkt im Verfahren zwischen Apple und Epic. Dieser Mega-Prozess hat bis jetzt schon zahlreiche teils recht interessante Einblicke in Apples Geschäftspraktiken der letzten Jahre ermöglicht, während die Prozessparteien um eine rechtliche Einordnung ihrer jeweiligen Interessen ringen. Ein Punkt dabei war auch, wie Apples App Store-Reviewprozess abläuft.

Apples App Store hält aktuell Millionen von Apps vor. Zugleich macht er Entwickler immer wieder unzufrieden. Ein Grund dafür ist der Reviewprozess, in dessen Verlauf über die Aufnahme einer App in den App Store oder die Zulassung eines Updates befunden wird.

Einige Ausschnitte der Unterlagen, die im Rahmen der Verhandlung gesichtet wurden, verdeutlichen die Abläufe in der App Store-Review: Danach arbeiten etwa 500 Mitarbeiter im Review-Team, das über die Annahme neuer Apps entscheidet.

Diese 500 Beschäftigten müssen sich pro Jahr im Schnitt rund fünf Millionen Apps anschauen, die von den Entwicklern eingereicht wurden. Pro Woche werden rund 100.000 Apps begutachtet.

Ein Drittel bleibt draußen

Erstaunlich ist dabei die doch recht hohe Ablehnungsquote neuer Apps: Wie aus den Unterlagen hervorgeht, lehnte das Team zwischen 2017 und 2019 zwischen 33% und 35% neuer Apps ab, weil deren Entwickler gegen die Entwicklerrichtlinien verstoßen haben.

Vor kurzem berichteten wir, dass Apple offenbar immer noch kein wirksames Mittel gegen Fake-Apps gefunden hat. Allerdings heißt das nicht, dass es gar keine technischen Hilfen gibt, die dem Team auf der Suche nach faulen Früchten zur Seite stehen. Ein Tool mit dem Namen Mercury sowie eine Anwendung namens Magellan und ein Columbus genanntes Werkzeug untersuchen automatisiert den Quellcode und suchen nach nicht dokumentierten Funktionen und machen auch eine Art Qualitätsanalyse. Dabei wird etwa geprüft, ob die Apps sich mehr Rechte herausnehmen, als sie laut Dokumentation dürften oder zu viel Strom fressen.

Allerdings führten die Anwälte der Gegenseite an, dass trotz all dieser Qualitätsprüfungsmaßnahmen der App Store immer wieder Probleme mit minderwertigen Apps oder schlicht Betrügern hat. Somit, so argumentiert Epic, verkomme der gesamte App Store-Reviewprozess zu einer wirkungslosen Schikane für die Entwickler. Apple begegnete dieser Position, indem man darauf hinwies, dass absoluter Schutz nie erreicht werden könne, ein geschütztes Umfeld wie das des App Stores einer umregulierten App-Ökonomie hinsichtlich der Nutzersicherheit dennoch in jedem Fall vorzuziehen sei.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "App Store-Reviewer lehnen ein Drittel aller Apps ab, dennoch rutschen faule Früchte immer wieder durch"

  1. Tom Jodelbayer 10. Mai 2021 um 05:57 Uhr ·
    ja da kann ich auch ein Lied von singen
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