19. April 2017

Philipp Tusch

Angriff auf Netzneutralität? Bundesnetzagentur will StreamOn prüfen

Shortnews: Heute ist StreamOn gestartet. Wir haben bereits am Morgen rekapituliert, was der Dienst mit sich bringt. Schon vor einigen Wochen haben wir mit euch die Rolle des Services im Rahmen der Netzneutralität diskutiert:

Das Fazit: Die Telekom testet mit gezielten Angriffen die Grenzen der Netzneutralität und nutzt den Schritt geschickt, um sich als innovativer Anbieter neuer Freiheiten zu feiern und ganz nebenbei eigene Services wie das Entertainpaket zu bewerben. In Wahrheit stärkt sie jedoch ihre bestehende Machtposition, mit der sie unliebsame Dienste weiter benachteiligt. Mit ausreichend hohen Freivolumen oder gar ungedrosselten Flatrate-Tarifen zu attraktiven Preisen wäre den Kunden besser geholfen.

Weil Apple Music beispielsweise zu den unterstützten Anbietern gehört, deren Datenverbrauch nicht mit angerechnet wird, Spotify im Gegensatz dazu aber nicht, will sich die Bundesnetzagentur jetzt mit dem Thema beschäftigen. Die Telekom argumentiert, dass doch jeder Dienst Partner der Telekom werden könne – ohne Gebühren zu zahlen. Experten sehen in solchen Zero Rating-Tarifen aber grundsätzlich eine Bedrohung der Netzneutralität.

Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries kündigte heute an, dass man das Angebot unter die Lupe nehmen werde: „Wir müssen uns das angucken, das wird die Bundesnetzagentur tun.“

28 Gedanken zu „Angriff auf Netzneutralität? Bundesnetzagentur will StreamOn prüfen“

  1. Kurze Frage mal am Rande… Wäre es praktisch möglich, wenn man schlechtes WLAN daheim hat, sein ATV über den Hotspot des iPhones/ iPads laufen zu lassen und dann z.B. Prime dadrüber streamed und dann natürlich alles mit dem neuen Dienst StreamOn verrechnen lässt? Vielleicht kann mir da einer helfen diesbezüglich…THX!
    • Ja das geht, solange dir 480P ausreichen… Da Stream ob es drosselt (siehe im anderen Beitrag). Aber sry wie schlecht ist dein WLAN??
    • Nein, soweit ich weiß. Habe irgendwo gelesen, dass das ausschließlich auf dem Gerät, in dem die SIM steckt, kostenlos ist. Also auch nicht auf einem iPad, das per Bluetooth-Hotspot verbunden ist, wäre streamon nutzbar.
  2. Da wird mal was gutes für den Kunden gemacht und gleich wieder torpediert, weil es irgendwen benachteiligen könnte. Ist echt schräg hier in Deutschland. Alle fordern immer das die Anbieter was ändern sollten oder verbessern, dann tun sie es und das ist dann auch wieder falsch. Ist unsere Politik eigentlich im kontrolwahn? Manchmal fühlt man sich hier schon etwas entmündigt.
    • Denken würde manchen im Leben weiter bringen. Erstens ist Netzneutralität europaweit vorgeschrieben und zweitens hat das nichts mit persönlichen Kunden-Vor- oder Nachteilen zu tun. Mach dich also erstmal schlau, bevor du stumpfsinnig einfach auf „typisch deutsch“ und die Politik einprügelst.
  3. StreamOn ist ein Dienst, den ich nun wirklich nicht brauche – zumal er ja auch nicht für MagentaMobil S angeboten wird. Apple Musik, Juke oder Napster hab ich nicht und dann wird die Streamingqualität ja auf 1,7 MBit/s beschränkt, was dann nur für 480p ausreicht. Und dann wird auch noch der Online-Vorteil gekappt, wer wechselt. Also aus meiner Sicht kein gutes Angebot! Ich verzichte weiterhin auf Streaming-Angebote wie Apple Musik, Juke, Napster, Spotify oder ähnliche ?
    • Da sieht man wieder, dass angebliche Fakten total sinnfrei und ohne Erfahrung weiter gegeben bzw behauptet werden, ohne dass da etwas dran ist. Fakt ist: wer mehr zahlt, erhält auch mehr. Was nur gerechtfertigt ist. Also nicht beschweren sondern ZAHLEN. Denn als MagentaEins Kunde bekommst du du Musik und Film in HD.
      • Achja, der Vertrag hat sich ÜBERHAUPT NICHT geändert. Man verliert KEINERLEI Vorteile. Ich weiß nicht woher du deine Infos hast. Informiere dich doch das nächste mal besser.
  4. Dieses Vorgehen kann ich jetzt ja wirklich nicht verstehen. So wie ich das doch verstanden habe kann jeder Anbieter kostenlos (bitte korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege) den Dienst StreamON der Telekom nutzen, wenn also Spotify dies nicht tut, ist es doch die Schuld von Spotify. Hier hatte es doch mal jemand gut erklärt, dass es den Dienst gibt, weil die Telekom ihre Infrastruktur jedem Dienstleister zur Verfügung stellen muss. Ich glaube das war doch irgendetwas wegen dem EU-Recht, oder?
  5. O2 Netzabdeckung auf dem Land ist halt einfach schlecht. Wir hatten jahrelang O2 in der Firma und es war einfach eine Zumutung für Vielreisende! Bei Vodafone ist zwar auch nicht alles super, aber wenigstens die Erreichbarkeit ist um einiges besser
  6. Weiß die Bundesnetzagentur eigentlich noch was sie will. Mal ist es genehmigt, dann soll es wieder geprüft werden. Das kotzt mich langsam an mit diesem Verein!!!
  7. Es stellt sich bei solchen Aktionen die Frage zu welchem Zweck die Telekommunikationssparte der damaligen Bundespost privatisiert wurde.

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