Zuletzt sorgte Lufthansa für einige Verwirrung, als die Airline Fluggäste zwingen wollte, keine AirTags im Koffer zu platzieren. Die Fluglinie verweist auf Vorschriften der Zivilluftfahrt, es gibt aber womöglich andere Gründe für die ablehnende Haltung, die wenig vertrauenerweckend sind.
Was war da los? Plötzlich wollte Lufthansa Passagieren nicht mehr erlauben, AirTags im Koffer zu transportieren. Die Fluglinie erklärte, das Mitführen von AirTags im aufgegebenen Gepäck sei nicht mehr zulässig, diese müssten deaktiviert werden.
Lufthansa steigerte die Verwirrung noch durch widersprüchliche Aussagen: Nachdem man auf Twitter erklärte, AirTags nicht mehr im Koffer zulassen zu wollen, teilte man gegenüber Branchenmedien mit, kein AirTag-Verbot ausgesprochen zu haben.
Woher kommt die AirTag-Ablehnung?
Auf Twitter berief sich Lufthansa unter anderem auf angebliche Vorgaben der zivilen Luftfahrtorganisation ICAO, diese betreffen allerdings keine Knopfzellen, wie sie in den AirTags genutzt werden, sondern nur Lithium-Ionen-Batterien, die tatsächlich immer wieder zu gefährlichen Bränden in Flugzeugen geführt hatten.
Was aber ist dann der Grund für die Ablehnung von Lufthansa? Zuletzt hatten immer häufiger Airlines negative Schlagzeilen gemacht, indem sie das Gepäck von Flugreisenden verschlampt hatten. Einige Passagiere halfen sich mit AirTags im Koffer und konnten dadurch das schwer erträgliche Versagen der Fluggesellschaften verschiedentlich belegen.
Lufthansa könnte versuchen, diese Fehlleistungen im eigenen Flugbetrieb verbergen zu wollen.
Maßgeblich für kommerzielle Passagierluftfahrt sind die Vorgaben der IATA. Betrachtet man diese, könnte Lufthansa ihre Kompetenzen überschritten haben, indem man versucht, AirTags zu verbieten, nutzen diese doch die selben Batterien, die etwa auch in normalen Uhren benutzt werden. Airlines können die Vorschriften ein wenig ausgestalten, dem sind jedoch Grenzen gesetzt.
9 Gedanken zu „Angeblich gefährlich: Wieso Lufthansa AirTags im Koffer nicht mag“
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