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Alarm in Washington: Chinas KI-Sektor könnte von Alibaba-Kooperation für Apple Intelligence profitieren

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Apples erzwungene KI-Partnerschaft mit chinesischen Tech-Konzernen bei der Einführung von Apple Intelligence in China sorgt für Alarmstimmung in Washington. In der US-Regierung hat man Angst, Chinas KI-Entwicklung, die die Trump-Regierung gerne abwürgen würde, könnte von der Kooperation profitieren. Als Folge wächst der Druck auf Apple, sich zu der Zusammenarbeit zu erklären. Das bringt den iPhone-Konzern in eine schwierige Lage.

Apples ohnehin schwierige Lage im internationalen Regulierungsumfeld hat eine neue Dimension erreicht. Wie die New York Times berichtet, sorgt die geplante Zusammenarbeit mit Alibaba zur Integration von KI-Funktionen in iPhones für den chinesischen Markt für zunehmende Bedenken in der US-Regierung.

Apple hatte im Rahmen seiner „Apple Intelligence“-Initiative eine Partnerschaft mit OpenAI angekündigt und bindet ChatGPT an Siri und seine Visual Intelligence genannte Kamerafunktion an. Da OpenAI in China jedoch nicht operieren darf, sucht Apple dort nach einem lokalen KI-Partner. In den vergangenen Monaten prüfte das Unternehmen laut Berichten Kooperationen mit Baidu, Tencent und DeepSeek – die Wahl scheint nun aber auf Alibaba und dessen Open-Source-Modell Qwen gefallen zu sein.

US-Regierung fordert Klarheit

Obwohl Apple die Zusammenarbeit mit Alibaba bisher nicht offiziell bestätigt hat, wurde sie offenbar bereits durch Aussagen eines Alibaba-Vorstandschefs öffentlich gemacht. Vertreter des Weißen Hauses und des China-Ausschusses im US-Repräsentantenhaus sollen bereits klare Worte mit Apple-Führungskräften ausgetauscht haben. Sie forderten Auskunft über verbindliche Zusagen, die Apple möglicherweise im Rahmen chinesischer Gesetzgebung eingegangen ist.

Besonders groß ist die Sorge, dass durch die Partnerschaft Chinas KI-Fortschritte indirekt durch Apple unterstützt werden – etwa durch den Zugriff auf Nutzerdaten oder eine Mitwirkung bei der Optimierung chinesischer KI-Modelle.

Politik und Sicherheitsexperten alarmiert

Der US-Abgeordnete Raja Krishnamoorthi, Mitglied im Geheimdienstausschuss, bezeichnete die mögliche Kooperation als „äußerst beunruhigend“. Er warnte vor Verbindungen Alibabas zur Kommunistischen Partei Chinas – Parallelen zum Umgang mit TikTok werden laut.

„Die USA befinden sich in einem KI-Wettlauf mit China – und wir wollen nicht, dass amerikanische Unternehmen dabei helfen, dass China schneller wird“, sagte Greg Allen, Direktor des Wadhwani A.I. Centers am CSIS.

Einschränkungen für Alibaba denkbar

Hinter den Kulissen diskutieren US-Behörden laut Bericht bereits, ob Alibaba und andere chinesische KI-Firmen auf eine Handelsbeschränkungsliste gesetzt werden sollten. Auch das Verteidigungsministerium und US-Geheimdienste prüfen demnach, inwieweit Verbindungen zwischen Alibaba und dem chinesischen Militär bestehen.

Apple unter Zeitdruck in China

Wann Apple Intelligence in China startet, ist unklar. Doch der Druck wächst: Apples Umsätze in China sind rückläufig, die iPhone-Verkäufe schwächeln. Mit dem Start der nächsten iPhone-Generation im Herbst 2025 könnte die Entscheidung über die Alibaba-Partnerschaft entscheidend für Apples Marktstrategie in einem seiner wichtigsten Absatzmärkte werden.

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Roman van Genabith
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