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Amazon Echo 2017

25. Mai 2018

Roman van Genabith

Abgehört: Alexa zeichnete Gespräche auf und verschickte sie an Kontakte

Der ewige Alptraum aller Smart Speaker-Skeptiker scheint nun wahr geworden zu sein: Alexa fühlte sich versehentlich angesprochen, zeichnete die Gespräche in der Wohnung eines Paars auf und verschickte sie an einen Eintrag aus dessen Kontaktliste.

Es ist so ziemlich das schlechteste, was man dem Image der in manchen Kreisen ohnehin bereits umstrittenen Smart Speaker antun kann: Ein Paar in Portland, Oregon, wurde offenbar von Alexa belauscht, wie ein US-Fernsehkanal berichtete.

Vor allem Amazon und seine Echos, die via Alexa gesteuert werden, haben bei Datenschutzaffinen Nutzern und Verbraucherschützern einen besonders schweren Stand.

Der jüngste Vorfall dürfte die Skepsis gegenüber den sprechenden Assistenten nicht eben verringern.

Anscheinend kamen hier gleich mehrere ungünstige Faktoren zusammen.

Was war passiert?

Wie es sich derzeit darstellt, hatte ein Wort, das für die Echos in der Wohnung der Eheleute wie „Alexa“ klang, die Aufzeichnung aktiviert.

Und dann geschieht etwas, das so nicht vorgesehen und offenbar eine Fehlfunktion ist: Teile der aufgezeichneten Unterhaltungen werden an einen willkürlichen Namen aus der Kontaktliste des Ehemannes verschickt und landen bei einem seiner Kollegen.

Amazon nahm inzwischen auch Stellung zu dem Vorfall: Man habe festgestellt, dass dies unter äußerst seltenen Umständen passieren kann und werde Maßnahmen ergreifen, diese abzustellen.

Es ist bekannt, dass Alexa immer Gesprächsfetzen aufschnappt und speichert, wenn sie sich angesprochen fühlt, dieser Umstand half auch bereits in Mordermittlungen amerikanischer Polizeibehörden. Zumeist werden aber nur kurze, kaum zusammenhängende Gesprächsfragmente hochgeladen und auch umgehend wieder gelöscht.

Der jüngste Vorfall dürfte indes auch bei überzeugten Alexa-Nutzern für Stirnrunzeln sorgen.

9 Gedanken zu „Abgehört: Alexa zeichnete Gespräche auf und verschickte sie an Kontakte“

  1. Kolleschen, die news kam jetzt durch sämtliche newsticker von dpa bis ntv, vllt n Focus bis Spiegel … aber Danke 😜
  2. Ist es dem Konkurrenzkampf zwischen Amazon und Google geschuldet? (ein Tag vorher wird bekannt gegeben, dass Google Amazon bei den Speakern überholt hat. Zufall???) Ist es einfach nur Zufall, dass bei den Millionen Geräten so etwas mal passiert? Ist es ein gefundenes Fressen für die Medien? Fragen über Fragen. DOCH: Wozu? Wozu benötigen wir solch eine „News“? JEDER weiß doch, dass Daten gesammelt werden, denn das brauchen Amazon und Google, um ihre Profite zu maximieren bzw. um überhaupt am Markt bestehen zu können.
  3. Peter ….auf welchem Planeten lebst du ? Gast22…du siehst an den Verkaufszahlen das es immer noch genug Vollpfosten gibt die sich kostenplichtige Abhöranlagen ins Wohnzimmer holen. Diese News sind dazu da wenigstens ein paar zu erhellen und von einem Kauf aus Zwang weils der Nachbar , Freund , Freundin ect. hat kaufen muss. Es gibt nur noch ein Produkt was Sinnloser ist als so ein Gerät egal ob Google oder Amazon ein Eiswürfelbereiter für einen Eskimo.
    • Ja, Vollpfosten gibt es genug, das sieht man an der Rechtschreibung. Dabei ist der Schulbesuch gratis.
  4. Also wir haben auch 2 von den Teilen und ich finde des voll witzig. Meine Güte man kann sich echt anstellen. Ich würde mich eher fragen warum ich Leute auf so einer Kontaktliste habe die nicht hören dürfen wenn ich über Holzböden plappere. Da hätte weiss gott schlimmeres und peinlicheres passieren können. Also hätte mich wer angerufen und mir des erzählt ich hätte mich vor lachen auf dem Boden gekugelt. Datenschutz ? Oh ja da schreien immer alle ganz laut. Was ist den heutzutage noch geheim ? Ich habe aufgehört mir da nen kopf drum zu machen. Lebe ein normales leben und habe nix zu verbergen und wenn unbedingt jemand mein leben als Doku Soap braucht bitte schön nach 2 Folgen wird eh abgeschaltet vor Langeweile.
    • Gilt Dein Statement auch, wenn Dein Sex aufgezeichnet wird und bei Facebook erscheint? Wenn Deine Zugangsdaten zum Online-Banking verteilt werden?

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