Die Homepage „Warum-ich-keine-Anrufe-mag.de“ liefert passenden Gesprächsstoff für die bevorstehende Mittagspause. Hier erklärt Finja, seines Zeichens ein „dicker, bärtiger Mann, der nackt am PC sitzt“, warum Anrufe in der heutigen Zeit einfach unverschämt und unhöflich sind. Anrufe sind absolut 90er, da diese sich nicht priorisieren lassen, ständig Anliegen wiederholt werden, keine Spuren hinterlassen und keine Zeit zum Nachdenken ermöglichen, schreibt er.
In der heutigen Zeit glaubt ja jeder dauernd und für jeden immer erreichbar sein zu müssen. Und dennoch gibt es greifbare Gründe, warum man einfach nicht angerufen werden möchte.
Das Website-Thema wirkt im ersten Moment witzig und nicht ganz so ernst gemeint. Umso erstaunlicher ist jedoch die recht sachlich gehaltene Argumentation. Die aufgelisteten neun Punkte zeigen ziemlich deutlich, warum man nicht nur als Angerufener, sondern auch als Anrufer davon profitiert, nicht anzurufen. Übereinstimmungen liefern bei vielen Menschen sicher die Gründe der Organisation. Die einzelnen Termine sind nun einmal auf dem Smartphone hinterlegt. Das Abrufen während eines Anrufs ist dann schon etwas nervig. Auch bei konkreten Terminvereinbarungen trifft das Ganze zu. Ein weiterer wichtiger Punkt ist einfach die Vergesslichkeit und dass sich Anrufe, beziehungsweise die jeweiligen Anliegen schwer priorisieren lassen. Das geht bei Mails schon wesentlich einfacher. Ohnehin heißt viel kommunizieren nicht auch gleichzeitig viel telefonieren zu müssen. Zu Zeiten von WhatsApp, E-Mails, SMS und Co ist das persönliche Telefonat dann nicht mehr ganz so „verpflichtend“.
Dann mal tief durchatmen und mit der geballten Ladung von Argumenten und Gesprächsstoff in die Mittagspause stürzen: warum-ich-keine-anrufe-mag.de
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