Die Facebook-Mutter Meta sieht sich einem Verfahren wegen Kartellverstößen durch die EU konfrontiert. Das Unternehmen soll Facebook Marketplace Vorteile verschafft haben, die von kleineren Mitbewerbern nicht ausgeglichen werden können, so der Vorwurf.
Die Europäische Kommission verhängt eine große Strafe gegen Meta. 797,72 Millionen Euro sollen die US-Amerikaner blechen, weil sie gegen Wettbewerbsrecht verstoßen haben. Die Strafe folgt einem förmlichen Verfahren, Meta will Berufung einlegen.
Dauer des Vergehens und Umsatz entscheiden über Strafe
Bereits im Juni 2021 ging die EU-Kommission gegen Meta vor und leitete ein förmliches Verfahren ein. Der Vorwurf lautet, dass Meta seinem Dienst Facebook Marketplace unfaire Vorteile gegenüber Mitbewerbern verschafft habe. Das habe man durch die Verknüpfung des Markplatzes mit dem sozialen Netzwerk Facebook erreicht, wodurch sämtliche Nutzer-Profile automatisch Zugang zum Kleinanzeigen-Portal des Konzerns und entsprechende Anzeigen präsentiert bekommen.
Mitbewerber wie eBay Kleinanzeigen können diesen Nachteil nicht ausgleichen, wodurch Wettbewerbsverzerrung herrsche. „Die Kommission hat auch den Gesamtumsatz von Meta berücksichtigt, um eine ausreichende Abschreckungswirkung auf ein Unternehmen zu erzielen, das über so große Ressourcen wie Meta verfügt“, begründete die Kommission die Höhe der Strafe von fast 800 Milliarden Euro.
Nach Apple und Google – die beide bereits Strafen in ähnlichen Höhen bekommen haben – ist Meta der dritte große amerikanische Konzern, gegen den die EU im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) vorgeht. Gegen Apple verhängte Brüssel eine Strafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro aufgrund unfairer App Store Regelungen, Apfelpage berichtete.
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