Ein ziemlich spannender Bericht erschien gestern im IEEE Spectrum (via), der die heutigen Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz im Zusammenspiel mit Smartphones eindrücklich aufzeigt.
Die Rede ist von der Augenkrankheit Leukokorie bei Kindern, dessen Erkennung der App „White Eye Detector“ antrainiert wurde. Im Vorfeld wurde die künstlich intelligente Software mit mehr als 50.000 Bildern von gesunden sowie kranken Babys und Kindern gefüttert. Die „erlernte“ Fähigkeit der App, allein durch diese Datensätze und weitere Inputs, überzeugte bereits sehr.
Bei 16 von 20 erkrankten Kindern war es der App und dem Algorithmus möglich, auf Fotos die Augenkrankheit zu erkennen. Und das im Durchschnitt beeindruckende 1,3 Jahre vor der Diagnose durch Ärzte.
Using machine learning, the app searches casual portraits for signs of leukocoria: the appearance of a white reflection in the pupil of the eye. Leukocoria, or “white eye,” looks similar to red eye—that creepy red reflection in the eye that often appears with flash photography. But a red reflection is actually a sign of a healthy eye. A white reflection can be a sign of a problem.
In 16 of the 20 children with disease, the app spotted leukocoria in photographs taken an average of 1.3 years before the child was diagnosed. Among the subset of children with unilateral retinoblastoma, the app caught white eye more than nine months, on average, before diagnosis—long enough to mean the difference between saving and losing the eye.
Hier geht es nicht um die Infragestellung von Ärzten oder den Vergleich von Ärzten mit Computern. Viel eher geht es um das unfassbare Potential, in Zukunft mit unseren iPhones, iPads und Apple Watches mit Selbstdiagnosen vorbeugende Untersuchungen anzustellen.
Was Apple mit der Watch im Bereich Gesundheit im Moment schon anschneidet könnte in Zukunft nur mehr ein ganz kleiner Teil aller Möglichkeiten sein, die mit Alltagstechnik, künstlicher Intelligenz und Software im Gesundheitsbereich geschaffen werden.
9 Gedanken zu „Beeindruckend: iPhone-App erkennt Erkrankung mehr als 1 Jahr vor Ärzten“
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