Smartphone-Preise erklimmen schwindelnde Höhen und Apple soll eine Mitschuld daran tragen. Die Entscheidung, das iPhone X zu dem aktuellen Preis zu verkaufen, sei nur zum Teil Faktoren wie Komponentenbeschaffung und ausufernder Forschung und Entwicklung geschuldet, es sei auch eine bewusste Entscheidung Apples mit Auswirkungen auf eine ganze Branche, glauben Analysten.
Apples aktuelles Flaggschiff, das iPhone X, schockierte vergangenen Herbst viele mit seinem Preis. Ein Betrag jenseits von 1.000 Dollar und hier deutlich jenseits von 1.000 Euro schien und scheint vielen Käufern, aber auch manchen Beobachtern, für ein Telefon deutlich zu hoch gegriffen zu sein.
Daher auch bereits letztes Jahr die Frage von Analysten an Tim Cook nach einer Rechtfertigung des Preises des iPhone X: Der sagte damals, Geld spiele keine Rolle. – er hatte Recht, glauben nun einige Analysten.
Apple treibt die Preise hoch
In der Branche gibt es seit Jahren den Trend zu hochpreisigeren Geräten, dieser ist bekannt und speist sich aus dem Bestreben der Hersteller, anspruchsvollere Funktionen umzusetzen. Das manifestiert sich vor allem an Schlüsseltechnologien wie Display, Kamera und Prozessoren.
Letztere werden inzwischen nicht nur von Apple in Eigenregie designt und frisiert, Kameras sind ein zentrales Feature und Marketing-Momentum der Hersteller und im Display-Segment steht die Kippe richtung OLED an, während gleichzeitig noch Technologien wie Mikro-LED erforscht werden, doch das allein reiche nicht, um die teils drastischen Preissteigerungen zu erklären, glaubt CCS Insight’s Chief Research Analyst, Ben Wood.
Er akzeptiere, dass Smartphones teurer werden, weil etwa eine Komponenten teurer werden, aber irgendwo habe Apple die Entscheidung getroffen, den Preis für das iPhone X so hoch anzusetzen, um seine Gewinnmarge zu maximieren.
Auch Carolina Milanesi von Creative Strategies glaubt, Apple profitiere massiv vom Image der absoluten Premium-Marke. Die Materialkosten steigen, aber Premium-Smartphones würden mehr und mehr zu Status-Symbolen, für die Kunden bereit sind, hohe Summen zu bezahlen. Sie könne sich einen Startpreis von 1.200 Dollar für das diesjährige Apple-Flaggschiff gut vorstellen.
Wenn offenbar so viele Kunden bereit waren, den Preis des iPhone X zu zahlen, warum sollten nicht auch viele Kunden entschlossen sein, einen Haufen Geld auszugeben, um ein iPhone X Plus zu besitzen, fragt die Analystin.
Wenn Apple die Preise hochzieht, gehen Teile des Marktes mit, so das Fazit einiger Beobachter.
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