Nicht nur bei uns in der Redaktion herrscht bei jedem neuen Update immer etwas Aufregung, bei vielen Nutzern führen die regelmäßigen Veröffentlichungen zu Kopfschütteln und Unverständnis. Dabei sollten wir darüber froh sein!
Die Lücken Spectre und Meltdown haben bei Apple zu schnellen Updates geführt, auch auf älteren Systemen waren die Lücken schon teilweise geschlossen. Ich habe am Montag, direkt nach Erscheinen von iOS 11.2.2 und dem Zusatzupdate zu macOS 10.13.2, die iOS- und Mac-Nutzer in meiner Familie auf die Veröffentlichung hingewiesen und auf ein baldiges Update gedrängt. „Schon wieder?“ war da mehrfach die Reaktion. Klar, alle zwei oder drei Wochen ein Update zu machen und dann zehn Minuten nicht erreichbar zu sein, kann für besonders wichtige Menschen etwas nervig sein. Mir ist es jedoch viel lieber als ein unsicheres Telefon nutzen zu müssen und zu wissen, dass ich sowieso keine Updates bekomme.
1577 Tage nach Veröffentlichung: Das iPhone 5s ist aktuell
Das älteste Telefon, welches noch ein Update auf iOS 11.2.2 erhalten hat und damit gegen die beiden Lücken geschützt ist, ist das iPhone 5s – heute 1577 Tage in Deutschland auf dem Markt. Mit Blick auf die Konkurrenz stellt man jedoch fest, dass eigentlich nur iPhone-Nutzer sich in einer Position befinden, regelmäßige Software-Updates zu kritisieren. Deutlich mehr als die Hälfte aller Android-Geräte laufen mit einem veralteten Betriebssystem. Android „Oreo“, immerhin seit August 2017 für einige Geräte verfügbar, ist auf 0,7 Prozent der weltweit aktiven Geräte installiert. iOS 11 dagegen, verfügbar seit September, läuft (trotz aller Beschwerden) auf 59% aller aktiven iOS-Geräte.
Zurück zu Spectre und Meltdown: Apple hat, wie gesagt, die entsprechenden Updates bereits für alle Geräte ab dem iPhone 5s veröffentlicht. Für Android-Nutzer bietet riCompro eine Webseite zum Überprüfen möglicher Updates an. Viele Dinge daran sind interessant und, für Android-Nutzer, frustrierend:
- Apple ist der einzige Hersteller, der ein Telefon aus 2013 gegen die Lücken schützt.
- HTC ist der einzige Android-Hersteller, der ein Telefon aus 2014 gegen die Lücken schützt.
- Besonders düster sieht es für Nutzer von Samsungs Tablets aus: Lediglich das Modell aus 2017 erhält ein entsprechendes Update.
Bild: 9to5google
Natürlich ist es einfach, sich als iOS-Nutzer über nervige – weil regelmäßige – Updates zu beschweren, man sollte nur vorher zweimal darüber nachdenken. Ich persönlich bin sehr froh, dass ein iPhone 5s auch nach über vier Jahren noch ein sicheres Telefon ist. Ich lagere auf meinem iPhone einige Daten, zu denen aus guten Gründen nur ich Zugang habe. Müsste ich mit einem solchen Handy mehrere Monate auf ein Update warten oder wüsste gar von Anfang an, dass ich kein Update bekomme, hätte ich große Bauchschmerzen. Ich mache lieber ein Update pro Woche als ein unsicheres Telefon nutzen zu müssen.
21 Gedanken zu „Immer diese nervigen Softwareupdates…“
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