Apple zieht im Steuerstreit um die Milliarden an Irland vor Gericht, der Grund hat jedoch zunächst nichts mit der weiteren Entwicklung um die Nachzahlung zu tun. Bei der Klage geht es um Aktionen von Attac-Aktivisten, die zuletzt ausgezogen waren, verschiedene europäische Apple Stores zu verzieren.
Eine weitere Klage in der Steuer-Affäre um Apple ist auf den Weg gebracht worden, diesmal geht es aber nicht bis vor das oberste europäische Gericht und der Hintergrund ist auch eher trivial, für Apple allerdings nicht trivial genug: Aktivisten der Initiative Attac, einem Aktionsbündnis aus Globalisierungsgegnern, hatten Apple Stores mit kritischen Parolen zu dessen Steuerpraxis vollgesprüht.
Die unwillkommene Dekoration war nach Angaben der Urheber mit abwaschbarer Farbe an die Schaufenster gesprüht worden. Darin wird Apple aufgefordert, die fälligen 13 Milliarden Euro Steuern an Irland zu zahlen, die die EU-Kommission dem irischen Staat einzutreiben auferlegt hatte. In Frankreich hat Apple nun ein Gerichtsverfahren angestrengt, die Klageschrift erwähnt auch den Tatbestand des Vandalismus, Attac-Sprecher bestreiten jedoch, etwas an oder in den Apple Stores beschädigt zu haben. Viel mehr sei die Aktion völlig gewaltfrei verlaufen und rein symbolisch zu werten.
Apple fordert zunächst allerdings nur Schadenersatz in Höhe von 3.000 Euro und ein Hausverbot für die Aktivisten, die Konsequenzen einer Zuwiderhandlung haben es aber in sich: Sollte die Klage durchgehen, wären dann 150.000 Euro fällig.
Wie die Chancen für Apple in dem Verfahren stehen, ist nicht gut einzuschätzen.
14 Gedanken zu „Apple Stores mit Parolen besprüht: Apple zieht gegen Attac vor Gericht“
Die Kommentare sind geschlossen.