Auch 2017 haben Nutzer wieder Passwörter benutzt, die einfach fahrlässig sind. Eine Liste der schlechtesten und am wenigsten zu empfehlenden Passwörter wurde nun veröffentlicht. Sie basiert aus den Hacks und Leaks des Jahres.
Passwörter sind der Versuch dafür zu sorgen, dass nur derjenige auf einen Dienst zugreifen darf, der ihn legitim gebucht hat oder dort Kunde ist. Leider nutzt fast jeder Internetnutzer davon eine ganze Menge und sein Gedächtnis ist nicht so leistungsstark und unbestechlich wie die Computer, die er benutzt. Das Ergebnis sind Passwörter, die leicht zu merken und leicht zu knacken sind.
Beispiel? Noch immer gehören „123456″ und „Password“ zu den Klassikern. Varianten der Zahlenpasswörter, bei denen die Ziffern der Ziffernreihe einfach von links nach rechts gedrückt werden müssen, gibt es einige, aber ob mit sechs oder acht Stellen, gefährlich unsicher sind sie alle. „LetMeIn“ ist auch beliebt, mal mit Groß- und Kleinschreibung, mal nicht. Wer sich raffiniert fühlt, hängt noch ein ! an und wähnt sich sicher, hat er doch damit die Sache mit den Sonderzeichen umgesetzt, die inzwischen doch in vielen Köpfen angekommen ist. Einer Wörterbuchattacke hat die Kombination dennoch kaum etwas entgegenzusetzen.
2017 waren erstmals Kombinationen aus Starwars unter den beliebtesten Passwörtern, auch keine besonders gute Sache, da leicht zu erraten. Das selbe gilt für „Monkey“ oder „iloveyou“.
Passwortmanager können helfen
Grundsätzlich solltet ihr keine Passwörter recyceln, also mehrfach die selben Passwörter bei verschiedenen Diensten nutzen. Damit schafft man sich quasi sein eigenes Masterpasswort, doch ist dessen Sicherheit nur so stark wie das schwächste Glied der Kette. Sollten die großen Dienste wie Google oder Facebook auch recht sicher sein, nutzt ihr euer Masterpasswort etwa auch im Forum des örtlichen Kreisligavereins und dieser wird Opfer eines Hackerangriffs, ist das unter Umständen gar nicht gut. Hacker probieren oft, sich mit erbeuteten Kombinationen aus E-Mail-Adressen und Passwörtern bei verschiedenen Diensten anzumelden und viel zu oft gelingt das auch. Um sich nicht 100 Passwörter merken zu müssen, gibt es Passwortmanager, denen man allerdings auch vertrauen muss. Einer ist bereits in iOS und macOS eingebaut, der iCloud-Schlüsselbund. Bis jetzt gilt er, von einigen Unregelmäßigkeiten unter macOS abgesehen, als sicher und nicht geknackt. Das gute an ihm ist darüber hinaus, dass er sich perfekt ins System einfügt und Passwörter über alle Geräte hinweg synchronisiert. Safari kann auch Passwörter vorschlagen, lässt man sich darauf ein, ist man aber tatsächlich auf einen Passwort-Safe angewiesen, denn diese Passwörter merkt sich kein Mensch. Wer sich seine Passwörter doch lieber merken möchte, sollte auf Kombinationen zurückgreifen, die keine ganzen Wörter enthalten und daneben tatsächlich die oft erwähnten Zahlen und Sonderzeichen aufweisen. Zu kurz sollte es auch nicht sein, 12 Zeichen sind eine solide Länge.
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