Shortnews: Sicherheitsforscher wollen eine Hintertür beim beliebten Messenger WhatsApp entdeckt haben. Sie ermöglicht es Facebook offenbar, Nachrichten aller Chats mitzulesen. Dies berichtet der Guardian. Damit bringt eine End-to-End-Verschlüsselung, die Facebook im vergangenen Jahr eingeführt hat, im Grunde nichts mehr:
Facebook claims that no one can intercept WhatsApp messages, not even the company and its staff, ensuring privacy for its billion-plus users. But new research shows that the company could in fact read messages due to the way WhatsApp has implemented its end-to-end encryption protocol.
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Die Hintertür hat der Sicherheitsexperte Tobias Boelter entdeckt, der an der Universität von Kalifornien lehrt. WhatsApp sei in der Lage Crypto-Keys nach Belieben neu zu generieren. Diese Schlüssel werden für den Austausch verschlüsselter Nachrichten gebraucht. Die Anwender müssen dazu lediglich vorübergehend offline sein. Ohne das Wissen von Absender und Empfänger können noch nicht gelesene Nachrichten so erneut verschlüsselt und verschickt werden. Dies ermöglicht WhatsApp das Abhören der Nachrichten.
WhatsApp has the ability to force the generation of new encryption keys for offline users, unbeknown to the sender and recipient of the messages, and to make the sender re-encrypt messages with new keys and send them again for any messages that have not been marked as delivered.
Bereits im April soll Boelter Facebook über die Hintertür informiert haben. Das Unternehmen habe mitgeteilt, dass es sich dabei um ein „erwartetes Verhalten“ handle. Geändert hat Facebook aber nichts…
Update: In einem Statement bestreitet WhatsApp die Vorwürfe, eine Hintertür für Regierungen offen zu lassen.
WhatsApp does not give governments a ‘backdoor’ into its systems and would fight any government request to create a backdoor.
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