Shortnews: Jedes Jahr im Oktober legt Apple der US-Börsenaufsicht einen ausführlichen Bericht über die zurückgelegenen Geschäftszahlen vor, so auch dieses Jahr. Was im aktuellen Bericht jedoch verwundert, sind verschleierte Zahlen im Hinblick auf den Marketing-Aufwand. So werden Werbekosten der „Securities and Exchange Commission“ dieses Jahr in der allgemeinen Kategorie unter „selling, general and administrative (SG&A) expenses“ abgetan.
Dass Apple einen Milliarden-Etat in den jährlichen Marketing-Aufwand steckt, ist kein Geheimnis mehr, doch dieses Jahr hält der US-amerikanische Konzern diese Ausgaben komplett unter Verschluss und stempelt das Ganze als Teil der Vertriebsgemeinkosten ab. Noch im letzten Jahr waren die Werbekosten klar als diese deklariert und im Bericht entsprechend aufgezählt. Den genauen Grund weshalb Apple diese Änderung im neuen Bericht vorgenommen hat weiß man bislang noch nicht. Apple ist jedenfalls nicht dazu verpflichtet die Werbekosten separat aufzulisten.
Blickt man auf die vorausgegangenen Jahresberichte zurück, so wurde im Geschäftsjahr 2015 deutlich mehr für die Vermarktung der eigenen Produkte ausgegeben als in allen Vorjahren. 1,8 Milliarden Dollar verschlang die Marketing-Maschinerie im letzten Jahr. Vergleicht man die Ausgaben mit dem Jahresumsatz von 233 Milliarden US-Dollar, so scheinen die Werbekosten verschwindend gering. Erstmals knackte Apple die Milliardenmarke der Werbekosten übrigens im Jahr 2012.
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