Shortnews: Habt ihr den Tatort gestern gesehen? Es passiert nicht oft, aber der SWR hat sich mit diesem Stuttgarter Tatort in einen neuen Bereich getraut, der – so dürfte den Verantwortlichen von Anfang an klar gewesen sein – mächtig Diskussionsstoff in sich trägt. Es geht um die Frage: Wie sehr können sich Maschinen verselbstständigen und mithilfe ihrer Datenmacht zu einer Gefahr werden?
Bei den Ausführungen rund um „Big Data“ kratzt Regisseur und Autor Niki Stein auch die Themen Darknet sowie die Überwachung an. In dem lesenswerten Interview zum Hintergrund des Tatorts schreibt er:
Wir selber füttern diese Maschinen durch unser sorgloses Datenverhalten permanent mit immer neuen Informationen über unser Verhalten, Denken, Fühlen. Wir sind gerade dabei, unsere Souveränität zu verlieren und merken das noch nicht mal. Wenn Sie so wollen: „Twitternd“ in die Versklavung! – Vielleicht das größte Menschheitsthema, neben der Vernichtung unseres Lebensraums und der ungerechten Ressourcenaufteilung unter der Weltbevölkerung.
Dass diese Bedrohung in der Form, wie sie im Tatort dargestellt wird, noch lange nicht in greifbarer Nähe ist, ist selbstredend. Dennoch hinterlässt der 90 Minuten-Krimi einen beträchtlichen Nachgeschmack. Schauen lohnt sich, alleine der Unterhaltung wegen.
15 Gedanken zu „Big Data: Tatort „Hal“ zeichnet die maschinengesteuerte Welt“
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