Es scheint, als wären die 90er-Jahre wieder zurück. Die Nintendo-Neuerscheinung Pokémon-Go klettert im amerikanischen App Store auf Platz 1 der Charts. Mittlerweile ist die Nutzer-Community größer als die von Tinder. Ein gigantischer Erfolg. Deutsche Nutzer müssen derweil nicht mehr lange warten.
Sie laufen durch die Gärten der Nachbarn, an entlegene Orte – man sieht sie überall. Die Spieler der Nintendo Neuauflage Pokémon Go. Schon einmal in den 90ern hat Pokémon einen derartigen Hype entfacht. 200 Millionen Videospiele mit den kleinen Monstern verkauften sich damals. Dieser Hype aber dürfte nun noch weiter wachsen.
Pokémon Go zwingt die Spieler an verschiedene Orte zu gehen und Pokémon-Figuren zu sammeln. Im Grunde wie eine Schnitzeljagd, nur technischer. Die Figuren werden mittels Augmented Reality über die Kamera des Handys in die echte Welt projiziert. Dort muss sie der Spieler dann fangen.
Wenn der Spieler auf ein Pokémon trifft, kann er es fangen, indem er mit dem Touchscreen des Handys einen Pokéball wirft. An einigen der interessantesten Schauplätze der Welt, z. B. bei öffentlichen Kunstobjekten, Sehenswürdigkeiten und Denkmälern, befinden sich außerdem sogenannte PokéStops, an denen man Pokébälle und andere besondere Items finden kann.
In den ersten Tagen des neuen Spiels haben sich schon hunderte Nutzer die Füße platt getreten, wie ein Blick auf Twitter verrät. Der Hype ist groß. So groß sogar, dass er mitunter merkwürdige Geschichten auftreibt: Eine 19-jährige Spielerin fand in Wyoming bei der Suche nach den virtuellen Monstern eine Leiche in einem See. Und in Missouri nutzen Kriminelle das Spiel, um die Nutzer an entlegene Orte zu locken und sie dort auszurauben.
Auch im australischen Darwin schlägt das Spiel schon besondere Blüten. Dort ist eine lokale Polizeistation als „PokéStop“ eingetragen. Hunderte Menschen pilgern täglich dahin. Die Polizei sah sich deswegen zu einem Hinweis veranlasst, dass das Betreten der Polizeistation nicht notwendig sei, um die Monster zu finden.
For those budding Pokemon Trainers out there using Pokemon Go – whilst the Darwin Police Station may feature as a Pokestop, please be advised that you don’t actually have to step inside in order to gain the pokeballs.
Großer Erfolg für Nintendo
Für Nintendo jedenfalls ist das Spiel ein Riesenhit, insbesondere was die Umstrukturierung des Unternehmens betrifft. Auf mobilen Plattformen sind die Spiele des Herstellers genauso ein Renner wie früher am Gameboy oder der Konsole. Miitomo zum Beispiel, das erst im April dieses Jahres startete, konnte schon nach zwei Wochen drei Millionen Downloads zählen.
Und auch bei Pokémon Go sind die Server bereits vollends überlastet, obwohl das Spiel zunächst nur in den Staaten, Australien und Neuseeland lanciert wurde. Die Aktie des Spieleherstellers kletterte bereits um 25 Prozent in die Höhe.
Bald in Deutschland verfügbar
Laut dem Wall Street Journal soll Pokémon Go bereits „in ein paar Tagen“ in Europa, Japan und Großbritannien starten. Ende der Woche könnte es soweit sein. Wer so lange nicht warten will, kann sich derweil ein US-Account bei iTunes erstellen und das Spiel dort herunterladen. Eingedeutscht ist es bereits.
https://www.youtube.com/watch?v=lMafCn8O-jk
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