Dass Telefonieren hinter dem Steuer teuer werden kann, wissen viele. Dennoch wird nach wie vor fleißig mit dem Smartphone am Ohr gefahren. Einer aktuellen und noch unveröffentlichten Studie der Technischen Universität Braunschweig zufolge, werden regelmäßig auch WhatsApp-Nachrichten gelesen und geschrieben. Ein drastischer Anstieg des Unfallrisikos ist die Konsequenz.
„Den Leuten scheint nicht klar zu sein, wie gefährlich gerade das Tippen auf dem Handy ist.“, so der Verkehrspsychologie-Professor Mark Vollrath zur Studie gegenüber der dpa. In der Tat sorgt der drastische Anstieg der Smartphone-Nutzerzahlen auch für das Mehr an unzulässiger Nutzung hinter dem Steuer. Damit einher geht dann auch noch das mangelnde Problembewusstsein. Einige Nutzer weichen zumindest auf die Voicemail-Funktion aus und halten dabei das Handy an den Mund, um die Sprachnachricht zu diktieren. Das dürfte immerhin noch am wenigsten ablenken, genauso wie das Hören der Nachrichten. Dennoch ist auch das während der Autofahrt verboten.
4,5 Prozent der Autofahrer nutzen ihr Handy
Verkehrspsychologen haben im Rahmen von Beobachtungen feststellen können, dass bei knapp 12.000 vorbeifahrenden Autos 4,5 Prozent der Fahrer das Mobiltelefon in der Hand hielten, um SMS zu schreiben, WhatsApp-Nachrichten zu lesen oder zu telefonieren. Die Erfassung fand an 30 Standorten im Raum Hannover, Braunschweig und Berlin statt.
Der Studie nach erhöhe das Schreiben von SMS oder das Eintippen einer Telefonnummer das Unfallrisiko um das Sechs- bis Zwölffache. Allerdings kann nur in weniger als 0,1 Prozent der Fälle nachgewiesen werden, dass ein Unfall aufgrund der unzulässigen Nutzung eines Smartphones geschah.
[Bild: Shutterstock / Handy am Steuer]
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