Morgen ist es also soweit – Apple lädt zu seiner ersten Keynote in 2016 ein und beendet damit zeitgleich so manches Gerücht. Seit September 2015 gab es viele Spekulationen, manch eine wilder als die andere. Hier ein realistisches Roundup, was uns erwartet.
Zum iPhone
Das kleinere iPhone wird morgen im Mittelpunkt stehen, denn es ist das erste 4 Zoll-iPhone seit 2013. Den Namen iPhone 6s mini können wir vergessen, doch zwischen „iPhone 5se“ und „iPhone SE“ streiten sich derzeit noch die Geister. Klar ist mittlerweile aber, dass es nahezu das identische Design des iPhone 5s trägt und im Inneren auf einen neuen Hardwarestand gebracht wurde.
Im Herzen arbeitet ein A9-Prozessor mit einem M9-Coprozessor. Das bietet richtig viel Rechenkraft und ermöglicht zeitgleich „Hey Siri“ als Funktion. Zwei Gigabyte an Arbeitsspeicher sollten ebenfalls vertreten sein, allein schon um für die Kamera eine zuverlässige 4K-Videoaufnahme gewährleisten zu können. Auch Live Photos wird das neue Gerät aufnehmen können. Touch ID der zweiten Generation und NFC für Apple Pay werden ebenfalls integriert sein. Der verbaute Akku könnte etwas größer ausfallen als beim iPhone 5s – diesen Anstieg konnte man schon vom iPhone 5 zum iPhone 5c feststellen. Allgemein wird es ein aufgefrischtes iPhone in einer 4 Zoll-Größe sein, das Kunden wieder erlaubt zu einem Gerät mit aktueller Hardware greifen zu können – auch wenn Funktionen vom 6s-Flaggschiff fehlen. So müssen Käufer wohl auf 3D-Touch verzichten.
Das iPhone 5se/iPhone SE wird das iPhone 5s ablösen, mit 16 GB und 64 GB vertreten sein und bei einem Kostenpunkt von ca. 470 € starten. An Farben stehen Silber, Spacegrau, Gold und Rosègold zur Auswahl.
Zum iPad
Das iPad Air 2 ist mittlerweile anderthalb Jahre alt und hat in dieser Zeit keinerlei Hardwareupdate erlebt. Lange Zeit stand ein iPad Air 3 im Raum. Doch das 9,7 Zoll-Tablet wird eher durch ein kleineres iPad Pro ersetzt werden, so letzte Spekulationen. Dadurch fällt das iPad Air der ersten Generation aus der iPad-Kategorie zeitgleich heraus. Im Verkauf stehen dann schätzungsweise nur noch das iPad mini 4, iPad Air 2 und ein kleines und großes iPad Pro.
Wie Apple das kleinere iPad Pro nennen wird oder ob es keinen extra Namen bekommt, ist nicht klar – „mini“ wirkt als Namenszusatz aber definitv unpassend. Ich wäre mittlerweile schlicht für den Namen „iPad“, wodurch es dann ein iPad mini, ein iPad Air 2, ein iPad und ein iPad Pro gebe – also eher in Namensgebung der Mac-Modelle.
Das 9,7 Zoll große iPad Pro ist eine verkleinerte Version des derzeit bekannten iPad Pro und wird sich somit nur in seiner Größe unterscheiden. So wird die bekannte Hardware, wie der A9X-Prozessor, vier Gigabyte an Arbeitsspeicher, vier Lautsprecher und auch der Support des Apple-Pencils vorhanden sein. Hoffentlich hat Apple, anders als beim großen iPad Pro, hier auch an Touch ID der zweiten Generation gedacht. Passend zum kleineren iPad wird es auch ein Smart-Keyboard in kleiner Größe geben, das ebenso per Smart-Connector angedockt wird – hoffentlich nun mit deutscher Tastenbelegung. Das neue und 9,7 Zoll große iPad Pro gliedert sich am großen Bruder an und ist daher mit 32GB+WiFi, 128GB+WiFi und 128GB-WiFi+Cellular vertreten. Ebenfalls neu wird die Farbe Rosègold sein, die dem iPad sicher gut stehen wird. Der Preis könnte in meinen Augen der gleiche wie beim derzeit noch aktuellen iPad Air 2 sein – wird schätzungsweise aber etwas höher angesiedelt.
Zur Apple Watch
Die Apple Watch sieht auf der morgigen Keynote nur neue Armbänder. Hier könnte ein Milanaiseband in Spaceblack und neue Lederarmbänder in den Startlöchern stehen. Auch die Bandkollektionen von Hermès könnten nun einzeln zu kaufen sein. Neue Hardware wird nicht präsentiert, da dieser Updatezyklus eher zum iPhone-Zyklus passt.
Zum Mac und Co.
Der Mac wird dem Vernehmen nach keine Präsenz auf dieser Keynote haben und daher keinerlei Updates aufzeigen. Die Mac-Kategorie spielt zur diesjährigen WWDC eine weitaus größere Rolle. Auch ein Thunderboltdisplay mit 5K-Display ist ein Kandidat für die WWDC im Juni. USB-C und Thunderbolt 3 hier als Stichwörter erwähnt.
Zur Software
Softwaretechnisch wird Apple hier einige neue Systemversionen vorstellen und zeitnah freigeben. So stehen iOS 9.3, watchOS 2.2, OS X 10.11.4 und tvOS 9.2 in der Pipeline. iOS 9.3 bringt einen Nachtmodus mit und erlaubt dadurch ein angenehmeres Lesen im Dunkeln. Ebenfalls können mit dieser OS-Version nun auch mehrere Apple-Watch-Modelle mit einem iPhone gekoppelt werden. Auch Notizen lassen sich einzeln per Passwort und/oder Touch ID absichern. Ebenso neu sind auch 3D-Touch-Elemente für weitere systemintegrierte Apps.
WatchOS 2.2 wird die Kartenfunktion „In der Nähe“ unterstützen, die das Suchen von Geschäften und Lokalitäten auf dem Handgelenk ermöglicht. Weiterhin könnten passend zu den neuen Armbänder auch weitere Zifferblätter (Watchfaces) erscheinen.
OS X 10.11.4 ermöglicht das Betrachten von Live Photos in der Nachrichten- und der Foto-App sowie den Schutz der Notizen einzeln mit einem Passwort. tvOS 9.2 bringt das Siri-Diktat mit. Dadurch entfällt das umständige Eintippen der Suchbegriffe – wir zeigten euch diese Funktion schon auf unserer Facebookseite im Video.
Der Montagabend wird spannend, aber teilweise auch vorhersehbar werden, denn gewisse Dinge sind so gut wie sicher und daher bekannt. Doch vielleicht überrascht uns Apple mit der ein oder anderen Sache doch wieder aufs neue – und hoffentlich dann nicht mit dem Slogan „One more thing…„.
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