Einem Bericht der Ruhrnachrichten zufolge warnt der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor der Schließung dutzender Geschäfte in den Innenstädten. Schuld daran ist der Onlinehandel, da sämtliche Produkte vermehrt online gekauft werden. Zudem erklärt Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Verbandes: „Leere Schaufenster in unseren Innenstädten führen zu einer Abwärtsspirale, die Zentren verlieren an Attraktivität“.
Um dem entgegenzuwirken sollen die Öffnungszeiten angepasst werden, da der Onlinehandel rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche, geöffnet hat. Einzelhändler vor Ort sollten demnach zum „Erlebniskauf“ anregen, damit sind zusätzliche Angebote wie Kinderbetreuung oder ausgefallene Verkaufsaktionen gemeint.
Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor dem Problem. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth bestätigte gegenüber den Ruhrnachrichten: „Vor allem kleine und mittelständische Händler geraten immer mehr unter Druck. Bis 2020 könnten in der Folge des Strukturwandels bis zu 50 000 Standorte vom Markt verschwinden.“ Einen Lichtblick für den Einzelhandel gibt es aber nach wie vor, denn bei Einkäufen oberhalb der 500 Euro legten die Deutschen nach wie vor Wert auf eine persönliche Beratung, gerade dann, wenn es um größere Käufe wie Möbel oder Elektrogeräte geht. Darüber hinaus legt jeder zweite Verbraucher Wert darauf, die Waren vor dem Kauf auch auszuprobieren.
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