Clouddienste sind zu einfach zu bedienen – gerade das macht sie so beliebt und Nutzer auch regelrecht blind. Ich möchte wissen wo meine Daten rumliegen und wer Einsicht/Zugriff darauf hat. Die gefühlt unendlichen Vorteile eines eigenen Servers habe ich euch daher schon einmal anhand meines Heimservers genauer nahegelegt. In meinem Blog erwähnte ich schon meinen diesjährigen IFA-Besuch. Und da Synology nie wirklich still steht, habe ich mir auf der IFA 2015 das Nachfolgermodell meines Heimservers genauer angesehen – die Diskstation DS216play.
Mit dem Heimserver DS216play von Synology* könnt ihr Dinge wie eine 1TB-iCloud-Option, um eure Fotos zu archivieren, getrost vergessen. Auch das iCloud-Drive könnt ihr, dank eines eigenen Heimserver, als Speichergedanke aus eurem Kopf verbannen. Mit euren Geräten arbeitet ihr fortan mit eurer ganz eigenen Wolke und diese schwebt steht bei euch zu Hause – wo eure Daten in meinen Augen auch hingehören. Mit den iOS-Apps habt ihr Zugriff auf eine Datenbank mit euren Fotos, eurer Musik und euren Videos.
Und vielleicht kennt ihr die App „Documents“?! In dieser könnt ihr beispielsweise eure Diskstation mit der App verknüpfen und somit gewisse Ordner stetig mit iOS im Sync halten. Mache ich zum Beispiel mit einem Ordner in dem PDF-Dateien abgelegt sind.
Euer Mac und PC können dank dem CloudStation-Programm definierte Ordner synchron halten.
So ist in meinem Finder auf beiden Mac-Geräten der Ordner „Cloudstation“ als ein Hauptverzeichnis eingetragen. Dieser Ordner liegt aber in Wirklichkeit auf meinem Heimserver – die CloudStation synchronisiert diesen Ordner aber permanent. Wird an meinem 15″ MacBook Pro Retina beispielsweise ein neues Dokument unter „02 Dokumente“ gespeichert, so wird dieses direkt auf den Server gesynct und das 12″ MacBook synct sich diese Datei sofort ins das selbige Verzeichnis herunter. Prinzipiell hat man die Daten in dieser Konstellation an drei Orten, aber auf einem Stand. Das funktioniert auch unterwegs, wenn der Server per DynDNS erreichbar ist – was das ist erklärt iDomiX in einem Video sehr gut.
Das sind alles nur kleine Beispiele, denn ihr könnt mit einem Heimserver dieser Art auch eure eigene Website hosten, eine eigene RSS-Feed-Datenbank anlegen, Dateien mit der Familie und Freunde teilen/freigeben und und und und und…
Die DS216play ist der direkte Nachfolger meiner sich im Einsatz befindlichen DS214play – hat aber gewisse neue Ausstattungen parat. Die Diskstation arbeitet nun mit einem 1,5GHz Dual-Core-SoC-Prozessor (STM STiH412). Dieser ermöglicht das Streamen von 4K-Material im heimischen Netzwerk. Dank der Rechenkraft kann das System mit dem H.265-Codec [H.265 (HEVC), MPEG-4 Part 2, MPEG-2, VC-1, Maximale Auflösung: 4K (3840 x 2160), Maximum FPS: 30] umgehen und 4K-Material als transkodierten Stream an DLNA-Geräte weitergeben. Für AirPlay wird dieses Material in 1080P transkodiert – ebenso für den mobilen Zugriff auf Videos. Ein 4K-Video aus dem letzten Urlaub könnt ihr somit auch bei Freunden und der Familie im WLAN von euch zu Hause abrufen, trankodieren, streamen lassen und in 1080P auf ein Apple TV oder ein DLNA-Gerät rüberschieben. BluRays und DVDs waren einmal. Ich empfehle hier auf beiden Seiten aber eine Internetbrandbreite von mindestens 50MBit, damit Upload und Download flüssig laufen und der Puffer auf beiden Seiten gleichmäßig gefüllt werden kann. Doch das Hauptaugenmerk des neuen Modells liegt auf der Energieersparnis, denn hier sind wirklich sehr gute Verbesserungen zu bemerken.
Verbrauchte die DS214play im Zugriff noch 20.12 W und im HDD-Ruhezustand 13.58 W, so liegen diese Werte bei der DS216play im Zugriff nun bei 15.08 W und im HDD-Ruhezustand bei 6.83 W. Eine Ersparnis welche sich über das Jahr rechnet. Die Diskstation Ds216play wird ohne Festplatten geliefert, hat die Gehäuseabmaße von 16,5 cm x 10 cm x 22,5 cm und kostet ca. 260€. Als passende Festplatten empfehle ich euch diese hier – denn ich habe sie selbst im 24/7-Einsatz. Habt nicht so viel Angst vom eigenen Serveraufbau, denn dieser ist einfacher als ihr denkt. Vergesst das Klicken von Cloudspeicheroptionen und lasst endlich eure eigene Datenwolke aufsteigen – die Fäden dazu haltet ihr selbst euren Händen. Und wer kein 4K-Streaming nutzen möchte/muss, dem empfehle ich immernoch die DS214play*, die ich selbst seit nun zwei Jahren im Dauereinsatz betreibe.
Das neue Servermodell kann bei Interesse hier bestellt werden*.
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30 Gedanken zu „DS216play – ein neues, schlankes Heimservermodell von Synology“
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