Einem aktuellen Bericht des Wall Street Journals (via iMore) zufolge, der sich auf Zahlenmaterial der Investment Bank Canaccord Genuity stützt, schreiben nur wenige Unternehmen in der Smartphone-Branche schwarze Zahlen. Hat Apple im Vorjahr noch 65 Prozent des operativen Gewinns abgeschöpft, stieg der Anteil nun auf stolze 92 Prozent.
Die aktuellen Zahlen von Mike Walkley beziehen sich auf das erste Quartal 2015. Obwohl knapp 1000 Unternehmen weltweit Smartphones herstellen, verzeichnen der Investment Bank Canaccord nach nur zwei Unternehmen einen operativen Gewinn. Neben Apple zählt auch Samsung zu den „Gewinnern“. Obwohl ein Großteil der Smartphone-Hersteller auch aus China kommt und dort günstig produziert, ist es schwer konstant schwarze Zahlen zu schreiben und einen großen Absatz zu schaffen.
Während es bei Apple weiter empor geht, steuert Samsung Electronics dem Bericht nach zum siebten Mal in Folge einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal 2015 entgegen. Der Gewinnverlust, der mit einem prognostizierten Anteil von 15 Prozent im Q2 einhergeht, ist den Experten nach auf eine Fehlkalkulation zurück zu führen. So rechnete Samsung, dass auf ein verkauftes Galaxy S6 Edge mit gebogenem Display vier Galaxy S6 verkauft werden. Die Kunden entschieden sich jedoch anders, so dass es zur Überproduktion der Geräte kam und die S6 Modelle, besonders in weiß, sich als Ladenhüter herauskristallisierten. Es wurden in der Realität genauso viele S6 Edge wie S6 Geräte verkauft.
Es ist nahezu unglaublich, dass nur Apple und Samsung mit dem Verkauf von Smartphones einen 100 prozentigen Gewinn einfahren. Den Experten zufolge erreichen die anderen Hersteller bestenfalls den Break-Even-Punkt. Regelmäßig werden allerdings Verluste erwirtschaftet. Apples operativer Gewinnanteil von 92 Prozent ist noch verblüffender, wenn man sich vor Augen hält, dass der Konzern gerade einmal einen Marktanteil von 20 Prozent des weltweiten Smartphone-Handels hält.
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