BlackBerry CEO John Chen hat sich in einem aktuellen Blog Beitrag dem Thema "App Neutralität", in Anlehnung an die Netzneutralität, gewidmet. Kritisiert wird, dass die großen Anbieter wie Apple und auch Google BlackBerry regelmäßig im Bereich der Anwendungen außen vor lassen. Als Beispiel nennt Chen unter anderem den mangelnden Support von Apples iMessages. Der Apple Messenger funktioniert nur unter iOS. Android und auch BlackBerry 10 werden nicht unterstützt. Chen führt weiter an, dass auch Netflix die BlackBerry Nutzer ausschließt und Google eine Menge Anwendungen listet, die ebenfalls einen BlackBerry Support vermissen lassen.
Dadurch, dass viele Apps nur systemspezifisch verfügbar sind, sieht Chen iPhone und Android-Nutzer klar im Vorteil. Schließlich können diese auf viel mehr Angebote zurück greifen als die Nutzer alternativer Systeme. Das ist Chen zufolge allerdings alles andere als fair und spricht auch gegen die Forderungen nach einem freien barrierelosen nicht diskriminierenden Internet für alle. Der Blockbeitrag ist ein Auszug aus einem Brief an den Vorsitzenden des US Senats für Handel, Wissenschaft und Beförderung. Ein zweiter Brief wurde an den Vorsitzenden des US Senats für Energie und Handel gesandt. Den ausführlichen Beitrag könnt ihr auch noch einmal auf dem BlackBerry Blog nachlesen.
Rene Ritchie von iMore bewertet die Forderungen von John Chen kritisch. Er hält fest, dass es auch ihn stört, dass Netflix keine native App für BlackBerry 10 parat hat. Dennoch glaubt er nicht daran, dass Apple eines Tages iMessages auch für BlackBerry und Android frei gibt. Schließlich haben alle drei operierenden Systeme gut funktionierende Messenger. Ritchie überspitzt das Ganze und hält fest, dass Mc Donalds niemals Big Macs für Burger King kreieren oder BlackBerry den hauseigenen Messenger für Tizen portieren würde.
27 Gedanken zu „App-Neutralität: BlackBerry CEO fordert iMessages für alle“
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